Ich besuchte das Festival “Herzöffnung – open your heart” (10.-12. Oktober 2008), um mir für 25 Euro eine Stunde lang erzählen lassen, was es auf sich hat mit dem „Global Scaling“®. Der Vortrag von Hartmut Müller hieß „Global Scaling – Moderne Wissenschaft erkennt kosmische Zusammenhänge“.

(aus Youtube)

(aus Youtube)

Da ich mich schon wochenlang ausgiebig mit seinen Webseiten und seinen Veröffentlichungen beschäftigt hatte, kam für mich nix Neues. Im Vergleich zu einem Vortrag, den er 2004 an der TU in Berlin gehalten hatte, war der Vortrag auch sehr einfach gehalten. Was er an der TU (immerhin eine Universität) nicht so betonte, kam hier deutlicher heraus: Es ist nicht nur zulässig, seine Theorie als Basis für spirituell-esoterische, idealistische Weltdeutungen zu verwenden, sondern es zielt direkt darauf ab. Einerseits will er so tun, als beruhe sein Konzept auf Wissenschaft – andererseits denunziert er sie sofort, wenn ihm die Ergebnisse der Wissenschaft nicht passen.

In der Diskussion wurde z.B. nach einem Nachweis für die Beeinflussung des Materiellen durch das Geistige gefragt. Hartmut Müller antwortete ungefähr so: „Also, diese Frage kann man auf zwei Weisen beantworten: Man kann das physikalisch untersuchen wollen, dann bekommt man das Ergebnis, dass wenige physikalische Prozesse mental zu beeinflussen sind, d.h. in verschwindend geringer Anzahl. Man kann das aber auch anders betrachten. „Es gibt ja auch den Menschen und der Mensch tut das ja alltäglich.“ Der erste Weg ist für Leute, die alles unter Zweifel stellen: „Obwohl man es alltäglich vor Augen hat, muss man es ja noch beweisen.“ Der zweite Weg bestehe darin, das Offensichtliche zu glauben.

Ich werde nächste Woche in einem Vortrag mehr dazu ausführen. Was mir diesmal deutlich aufgefallen ist, ist dass er für seine Hauptthese immer wieder andere Begründungen nennt. Einmal ist es eine „stehende Gravitationswelle im räumlich geschlossenen Universum“, ein andermal nur noch eine „G-Welle“ im logarithmischen Skalenraum (beides in seinen Artikeln für „raum&zeit“) und nun spricht er von „Protonenresonanzen“, die alles in der Welt bestimmen. Mal sehen, wann er beim „Kaffeesatz“ ankommt…

Annette