Gestern hatten wir einmal wieder einen unserer seltenen Tage, an denen wir uns gemeinsam Zeit für einen sportlichen Ausflug nahmen. Ich brauche Inlineskate-Training (für den Herbst-Berlinmarathon) und die Fahrt bis zum Fläming-Skate oder zur Goitzsche bei Bitterfeld ist uns meistens zu lang. Deshalb probierten wir diesmal einen näher liegenden ehemaligen Bergbau-See aus und zwar den Geiseltalsee. Auf einer Google-Karte sieht man den See gut, auf unserm Autoatlas gibt es ihn noch gar nicht.
Dieser See entstand wie auch viele Seen südlich von Leipzig und bei Bitterfeld durch Rekultivierung von Bergbaufolgen. Seit 2010 hat der Geiseltalsee seine vorgesehene Wassermenge erreicht und für uns war es nun besonders spannend, ob es schon einen durchgängig asphaltierten Rundweg gibt. In den Webseiten zum See waren erst mal nur Bilder mit fahrradtauglichen Pisten, und auch bei seen.de wird nur von einer asphaltierten Teilstrecke berichtet. Also nahmen wir sicherheitshalber auch noch die Fahrräder mit.
In Mücheln suchten wir gleich den Info-Punkt auf und kauften dort eine Karte mit den Wegen um den See herum. Und hier war eine bereits durchgängige Strecke abgebildet. Also zogen wir nur mit den Skates los. Ich hatte irgendwo gelesen, dass der Rundkurs 30 km beträgt, also eine Superstrecke zum lockeren Skaten am Sonntag-Nachmittag. Etwas störend war lediglich das Rauf und Runter beim Weinberg, wo die Strecke ca. 100 m hoch geht. Auf Skates ist das „Runter“ meist eher das Problem, und da schnallten wir sie auch einige 100 m ab. Auf dem Berg gabs eine 1.Mai-Nelke gratis zur Weinprobe. Die Weinstöckchen erschienen uns etwas sehr klein geraten (seit 2000 sollen sie gepflanzt sein) und es muss auch kräftig zugewässert werden.
Von oben war der Blick auf die Landschaft besonders schön – dafür hatten sich die 100 Höhenmeter Kraxelei durchaus gelohnt. Außerdem ging es, da wir mit dem Uhrzeigersinn um den See fuhren, danach eine recht lange Zeit angenehm bergab.
Insgesamt kann diese Seenlandschaft vom Umfeld her noch nicht ganz mit der Goitzsche mithalten, allerdings hat sie das Potential, durch Wege auf mehreren Ebenen mit Verbindungswegen mehr Möglichkeiten für Fahrradfahrer und Wanderer zu haben. Außerdem sind die 30 km Rundkurs angenehmer als die Touren um die Goitzscheseen (wo man beim Bernsteinsee durch den Ort Bitterfeld muss und ansonsten kann man dort den Seelhauser See umrunden – mit einer kleinen Strecke auf der Straße.)
Wenn die 100 Höhenmeter am Weinberg nicht wären, bzw. wenn es einen weiteren inlineskaterfreundlichen asphaltierten Teil am Fuße des Berges gäbe, könnte ich mir auch gut einen Sportevent um den Geiseltalsee herum vorstellen. Der Rundkurs könnte sicher um die nötige Strecke für einen Marathon verlängert werden.
Auf jeden Fall gehört diese Landschaft ab jetzt zu unseren Freizeitorten und auch den künftigen Zeltplatz werden wir gern nutzen.
Mai 2, 2011 at 2:55 pm
Oi, und ich saß das ganze Wochenende bei dem schönen Wetter zuhause am Schreibtisch 😦
Da hattet ihr ja einen schönen Arbeiterkampftag 😉 Der Blick vom Berg sieht wirklich nett aus. Gibt es denn auch Badestellen am See?
Mai 2, 2011 at 4:46 pm
Hallo,
ja, beim Zeltplatz soll auch eine Badestelle entstehen. Ansonsten ist wie üblich bei Bergbauseen das Betreten des Uferstreifens verboten…
September 26, 2011 at 12:54 pm
[…] und einige Male konnten wir sogar ein Wochenende lang für längere Touren zum Fläming-Skate, zum Geiseltalsee bzw. zur Goitzsche […]