Zu einem Vorhaben für 2013 berichtete Reiner von unsrer „Zukunftswerkstatt Jena“:
In unserer KlimaNetz-Beratung im November kam die Frage auf, was wir als sehr wenige Personen, die sich im KlimaNetz Jena zusammengefunden haben denn nun konkret tun können, um den Klimawandel voran zu bringen. Die tatsächlichen Entwicklungen sind ja wohl eher dem von uns gewünschten Trend genau entgegengesetzt.
In unserer Dezember-Beratung haben die Mitglieder der Zukunftswerkstatt Jena deshalb ihre Vorstellungen dazu im Rahmen eine kleinen Vortrags [download als PDF-Dokument] dargestellt. Der Kerngedanke darin ist, dass die Zukunft zwar grundsätzlich offen, also von uns nicht vorherbestimmbar ist, es jedoch heute bereits viele „Keimformen“ einer Art zu leben und zu produzieren gibt, die für eine zukünftige Gesellschaft aus unserer Sicht wünschenswert sind. Im Moment eines gesellschaftlichen Umbruchs, dessen Ausrichtung, wie wir 1989/90 erleben konnten, innerhalb weniger Wochen entschieden werden kann, können diese Keimformen dazu beitragen, dass die Entwicklung in Richtung einer Selbstentfaltungs-Gesellschaft geht.
Einer solche Gesellschaft ist commons-basiert und damit durch Kooperation bestimmt. Es gibt bereits heute in Jena eine Vielzahl von Aktivitäten, die als Keimform für eine solche Entwicklung gelten können. Wer an weiterführenden Informationen und Diskussionen zu diesen Fragen interessiert ist, der sei auf eine Veranstaltungsreihe im Umsonstladen Jena / MobB e. V. Jena verwiesen, die gemeinsam mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung Thüringen für das erste Halbjahr 2013 durchgeführt wird.
Reiner
Dezember 17, 2012 at 8:28 pm
Oh, bitte tut nichts. Der Klimawandel sollte nicht vorangebracht, sondern gestoppt werden. 😉 Ich wünsche Euch auf jeden Fall viel Interesse für Euer Vorhaben und Erfolg beim „Nichts-Tun“. 🙂
Dezember 18, 2012 at 6:25 pm
Danke für das sorgfältige Lesen. War nur ein Test 😉
Dezember 27, 2012 at 10:56 am
Mir wars natürlich auch aufgefallen, wollte aber mal nicht als Bessernörgler auffallen ;-).
Mich quält auch eine andere Frage, und zwar, wie die Selbstorganisation per Umsonstäden usw. die Zeitdimension in die Angelegenheit bekommen will in Bezug auf (welche?) Grenzwerte diesseits oder jenseits des 2-Grad-Ziels.
Das führt m.E. notwendig zur Frage, wie die Globalisierten dieser Erde dahin kommen könnten, über die (Nicht-)Nutzung der Ressourcen der Welt als World-Commons zu verfügen, also wie (und in welchen Zeiträumen) die Sebstorganisation zu einem weltgemeinschaftlichen Nachhatigkeitsmanagement kommen kann.
Dezember 27, 2012 at 2:35 pm
„wie die Globalisierten dieser Erde dahin kommen könnten“…
Ja, wie? Ich sehe auch die Dringlichkeit dieses Ziels. Sind wir damit nicht auch eine „Avantgarde“ im Vergleich zu den anderen, die diese Notwendigkeit und Dringlichkeit nicht erkennen? Wie gehen wir damit um?
Dezember 27, 2012 at 4:11 pm
Gegen Avantgardismus wäre aus meiner Sicht nichts einzuwenden. Er sollte nur keine Anmaßung und streng sachbezogen sein. Und es sollte gesehen werden, dass er höchstens temporär einer sein kann.
Es ist aber nicht die Frage, ob es avantgardistisch ist, die Notwendigkeit und Dringlichkeit zu sehen, dass die überwiegende Mehrheit der Menschen es sich innerhalb kürzester Zeit selbst zur Aufgabe macht, ihr globales Füreinander auf die Grundlage eines weltgemeinschaftlichen Nachhaltigkeitsmanagements zu stellen.
Die Frage ist, wie dieser Erkenntnisvorsprung überprüft und angewandt bzw. verallgemeinert wird. Meines Erachtens bedeutet er die Verpflichtung, Entwicklungen und Umstände zu fördern, die in diese Richtung gehen. Ohne dabei die Notwendigkeit und Dringlichkeit der zu erreichenden Ziele aus dem Auge zu verlieren und mit dafür zu sorgen, dass reale Bewegung und notwendige Ziele zusammenfinden.
Dezember 18, 2012 at 8:59 pm
Die Art und Weise unserer Gesellschaftlichkeit, die Art und Weise des Umgangs mit der nichtgesellschaftlichen Natur-„umwelt“ kann aber verschieden sein und hier gilt es durchaus Forderungen aufzustellen.