„Was aber den philosophischen Sinn betrifft, so ist so viel Bildung vorauszusetzen, daß man wisse, nicht nur daß Gott wirklich, – daß er das Wirklichste, daß er allein wahrhaft wirklich ist, sondern auch, in Ansehung des Formellen, daß überhaupt das Dasein zum Teil Erscheinung und nur zum Teil Wirklichkeit ist. Im gemeinen Leben nennt man etwa jeden Einfall, den Irrtum, das Böse und was auf diese Seite gehört, sowie jede noch so verkümmerte und vergängliche Existenz zufälligerweise eine Wirklichkeit. Aber auch schon einem gewöhnlichen Gefühl wird eine zufällige Existenz nicht den emphatischen Namen eines Wirklichen verdienen; – das Zufällige ist eine Existenz, die keinen größeren Wert als den eines Möglichen hat, die so gut nicht sein kann, als sie ist.“ (HW 8: 47f.)
I. Methodisches
„Wenn wir über die “Wirklichkeit” reden, dann können wir es nur mit Hilfe von Begriffen und Anschauungen tun, die ursprünglich frei gewählt und später kollektiv akzeptiert worden sind“
Davon geht Hans Arandt in seinem Blog bei einem Text zur Frage, was die Wirklichkeit ist und wieso sie bei Hegel „vernünftig“ genannt werden kann, aus.
Hegel findet für viele Wörter aus dem deutschsprachigen Bereich eine geeignete Verwendung in seiner wissenschaftlichen Philosophie. Sie werden aus einem tradierten Fundus gewählt, erhalten aber im Hegelschen System eine genau bestimmte Bedeutung, die erst mal davon unabhängig ist, ob sie kollektiv akzeptiert wird. Hegel versucht, gute, d.h. nachvollziehbare und deshalb akzeptierbare Gründe für seine kategorialen Bestimmungen anzugeben – Dass ihm viele Menschen folgen würden, kann nun nicht gerade behauptet werden.
Denn die Inhalte seiner Kategorien erschließen sich nicht einfach, letztlich entsteht der Inhalt jeder Kategorie als Ergebnis einer langen gedanklichen Vorgeschichte und enthält in sich Widersprüche, die dazu führen, dass immer neue Kategorien entwickelt werden müssen. Eine Kategorie kann nicht mit einer Definition “erschlagen“ werden, sondern ihr Inhalt erschließt sich letztlich erst aus dem Gesamtsystem. Deshalb sind, wenn wir über Kategorien bei Hegel sprechen, die Begriffe und Anschauungen nicht mehr ganz “frei gewählt“ und abhängig von der kollektiven Akzeptanz. Sie sind abhängig von jeweils meiner Möglichkeit, die inhaltliche Bestimmung der Kategorie bei Hegel mit guten Argumenten nachvollziehen zu können (und eine fehlende Möglichkeit dazu muss nicht im Hegelschen System begründet sein).
Dies zur methodischen Vorrede. Wie steht es nun mit der Wirklichkeit? Was ist der Inhalt dieser Kategorie bei Hegel? Danach (und nach einer Bestimmung der Kategorie „Vernunft“) können wir erst fragen, ob sie vernünftig sein kann.
II. Wirklichkeit
Ich habe nicht vor, das Gesamtssystem Hegels zu reproduzieren, wie es eigentlich nötig wäre, um die eine Kategorie „Wirklichkeit“ zu verstehen. Ich möchte nur einiges aufgreifen, was hilft, ihre inhaltliche Bedeutung gegenüber der Bedeutung anderer Kategorien abzugrenzen, die oft mit Hegels „Wirklichkeit“ verwechselt werden und deshalb zu Fehlinterpretationen vor allem bei dem wichtigen Satz über die Vernünftigkeit der Wirklichkeit führen.
Die erste Unterscheidung, die einem ins Gedächtnis kommt oder die man bei einer entsprechenden Google-Suche findet, ist jene zwischen Wunsch und Wirklichkeit. Wirklichkeit sei gegenüber dem Wunsch das, was tatsächlich gegeben sei und eine Orientierung an der Wirklichkeit wird dem bloßen Wunschdenken positiv gegenübergestellt.
Allerdings lenkt diese Unterscheidung zwischen den wirklich wichtigen Unterschieden eher ab. Eine andere Unterscheidung ist wichtiger: Die Unterscheidung von „Realität“ und „Wirklichkeit“. Sie ist ebenfalls lange tradiert. Die „Realität“, abgeleitet vom lateinischen „res“ (die Sache), betont das Vorhandensein von Etwas. Die „Wirklichkeit“ kommt vom mittelhochdeutschen „werkelicheit“, also der „Werktätigkeit“. Auf diese Unterscheidung wird auch in einem Text über Kommunikationsphänomene Bezug genommen, allerdings wird später verständlich werden, warum ich dieser Definition dieser Kategorien (mit Hegel) nicht folge, obwohl sie in konstruktivistischen Debatten häufig verwendet wird.
Wie unterscheidet Hegel „Realität“ und „Wirklichkeit“? Diese Kategorien sind nur zwei aus einer ganzen Kette von Begriffen, die üblicherweise nicht sauber unterschieden werden. So gibt es bei Hegel:
- das Sein
- das Dasein
- die Existenz
- die Realität und
- die Wirklichkeit.
Diese Unterscheidungen entstehen einerseits durch die Art und Weise des eigenen Zugangs zu dem, was als Seiendes bis Wirkliches charakterisiert wird, andererseits ist solch eine Charakterisierung nicht das Ergebnis einer willkürlichen Zuschreibung durch mich oder die Sprachgemeinschaft, sondern ihr entspricht jeweils auch etwas in der Welt da draußen.
Das Sein umfasst alles, was „ist“. D.h. wenn ich etwas als Seiendes bestimme, weiß ich nur, dass es irgendwie „der Fall ist“ und nicht nicht ist. Mehr nicht. Es ist inhaltlich noch völlig unbestimmt. Das Ding da vor meiner Tastatur „ist der Fall“. Es nimmt ein Raumvolumen ein, das nicht, wie sonst manchmal, von Luft durchdrungen ist.
Etwas ist da, wenn es qualitativ bestimmt ist. Es ist unterscheidet sich von Anderem, d.h. es ist endlich. Da ein Etwas auch ein Anderes werden kann, ist es der Veränderung unterworfen. Das Ding vor meiner Tastatur nimmt nur ein bestimmtes Raumvolumen ein, das auch noch ganz besonders geformt ist. Andere volumenfüllende Dinge würden andere räumliche Gestalten bilden.
Das Etwas existiert, wenn es unter dem Aspekt betrachtet wird, dass es aus einem Grund hervorgegangen ist. Das Ding da vor mir und seine besondere Form haben den Grund, dass es Flüssigkeiten aufnehmen kann, aber auf seiner oberen Seite auch freigibt. Es ist eine Tasse, deren Existenzgrund in ihrer Brauchbarkeit zum Trinken besteht.
Real wird diese Tasse, wenn darauf verwiesen wird, dass sie die Nutzbarkeit zum Trinken in einer recht zufälligen Weise verkörpert. Dass es gerade die so gestaltete Tasse hier auf meinem Schreibtisch ist, hängt nicht nur von ihrem Wesen (der Nutzbarkeit zum Trinken) ab. Sie verkörpert sie zwar das Wesen, ist seine Erscheinung, aber sie ist eben auch bloß das Verkörperte, nicht das Wesen selbst. Real wäre auch jede andere Tasse in ihrer zufälligen Art, wenn sie nur zum Trinken geeignet ist.
Das an einer Tasse jedoch, das sie zu einem Gefäß macht, das zum Trinken geeignet ist, ist ihre Wirklichkeit. Es ist die Einheit von Existenz und Wesen. Ein Ding ist nur dann „wirklich“ eine Tasse, wenn sie in ihrer Erscheinungsform dem Wesen entspricht. (Es gibt durchaus derart geformte „Tassen“, dass sie zum Trinken nur schwerlich geeignet sind. Die sind dann zwar real, aber nicht wirklich eine Tasse).
Eine wirkliche Tasse ist letztlich auch real, sie existiert, sie ist da und ist überhaupt. Aber manchmal interessiert mich nicht ihre ganze Wirklichkeit, sondern wenn ich z.B. als physikalischen Körper betrachte, d.h. z.B. ihre Fallgeschwindigkeit bestimmen möchte, dann reicht es mir, sie als Daseiende zu betrachten. Im philosophischen Sprachgebrauch ist es deshalb sinnvoll, solche Unterscheidungen zu machen und zu verwenden, wenn es auch im Alltag allzu gekünstelt wäre.
Hegel hat auf diese Weise die Eigenschaft der deutschen Sprache, für vieles mehrere Worte mit leichten Bedeutungsverschiebungen zu haben, genutzt. Eine Übersetzung ins Englische ist deshalb häufig irreführend, weil die feinen Unterschiede nicht mit übertragen werden (Ich denke, manche Fehlinterpretationen der Hegelschen Philosophie im englischsprachigen Bereich sind auch dieser Tatsache geschuldet). Und natürlich sind diese Unterscheidungen für den Alltag viel zu diffizil, um hier „kollektiv akzeptiert“ zu werden. Hegels Philosophie erfordert ihre Behandlung als Wissenschaftssprache, die angeeignet werden muss, wenn man kompetent mitreden will.
„Von allen Wissenschaften, Künsten, Geschicklichkeiten, Handwerken gilt die Überzeugung, daß, um sie zu besitzen, eine vielfache Bemühung des Erlernens und Übens derselben nötig ist. In Ansehung der Philosophie dagegen scheint jetzt das Vorurteil zu herrschen, daß, wenn zwar jeder Augen und Finger hat, und wenn er Leder und Werkzeug bekommt, er darum nicht imstande sei, Schuhe zu machen, jeder doch unmittelbar zu philosophieren und die Philosophie zu beurteilen verstehe, weil er den Maßstab an seiner natürlichen Vernunft dazu besitze, – als ob er den Maßstab eines Schuhes nicht an seinem Fuße ebenfalls besäße.“ (HW 3: 62f.)
Im Sprechen über Hegels Philosophie sollten also seine Bestimmungen der Kategorien zumindest gekannt werden, um dann mit guten Argumenten darüber zu befinden und sie zu verwenden, zu verwerfen oder weiter zu entwickeln (Ein anderes Beispiel für die Unterscheidung der eben genannten Kategorien habe ich hier verwendet).
P.S. Warum die Verwendung der Kategorien „Realität“ und „Wirklichkeit“ in der konstruktivistischen Kommunikationstheorie hiervon abweicht, ist nun auch zu erkennen: Dort wird als „Realität“ die „Menge aller objektiv wahren Aussagen, unabhängig davon, ob sie einem einzelnen Menschen oder der Menschheit als ganzem bekannt oder auch nur erkennbar sind“ bezeichnet und als „Wirklichkeit“ „ die Menge der Aussagen, die ein einzelner Mensch oder eine Gruppe von Menschen für zutreffend hält.“ Mit der „Wirklichkeit“ soll die Relativierung im Erkenntnis- bzw. Anerkennungsprozess gegenüber der „objektiv wahren“ „Realität“ verdeutlicht werden. In der Hegelschen Sichtweise entspricht dagegen der „Wirklichkeit“ eine höhere Wahrheit als der „Realität“.
Aus den angedeuteten kategorialen Unterschieden ergeben sich folgende Unterschiede zwischen „Realität“ und „Wirklichkeit“:
- Etwas „Reales“ kann auch als unwesentlich oder zufällig verstanden werden, das „Wirkliche“ dagegen verkörpert das Wesen.
- Das „Reale“ ist einfach als Phänomen gegeben, das „Wirkliche“ bezieht sich auf Gründe „hinter“ den Erscheinungen. Auf die „Realität“ beziehen wir uns also sozusagen im „Darstellungsmodus“, auf die „Wirklichkeit“ jedoch im „Erklärungsmodus“.
- Das „Reale“ wird als etwas statisch-Gegebene angesehen, das „Wirkliche“ dagegen als Dynamisches.
Nur das Wirkliche, nicht auch das Reale, enthält Mögliches. Das Mögliche tritt im Wirklichen ebenfalls in aufeinander folgenden Stufen auf:
- Die „Möglichkeit“ (M1) als abstraktes Moment der Wirklichkeit (HW 8: 282) besagt einfach nur, dass das Wirkliche nicht unmöglich ist und sich selbst nicht widerspricht (vgl. formelle Möglichkeit in HW 6: 202).
- Die „seiende Möglichkeit“ (M2) ist ist die „Möglichkeit eines Anderen“, die sich als „Bedingung“ zeigt (HW 8: 287: § 146; vgl. HW 6: 204). Hier können sich wirkliche Zustände durch die Veränderung von Bedingungen verändern (vgl. § 146 Zusatz).
- Wenn die Bedingungen und Umstände nicht konkret festgelegt, sondern in der abstrakten Schwebe gehalten werden, ist vielerlei (formell) möglich (siehe 1.). Wenn jedoch eine Gesamtheit von Bedingungen vorhanden ist, die die Existenz einer Sache bedingen, so ist die Existenz dieser Sache real möglich (M3).
Der „Preis“ für das Erreichen der Existenz ist jedoch die Notwendigkeit. Denn „was real möglich ist, das kann nicht mehr anders sein; unter diesen Bedingungen und Umständen kann nicht etwas anderes erfolgen“ (HW 6: 211). Alles, was existiert, ist notwendig, insofern alle für seine Existenz notwendigen Bedingungen, d.h. die reale Möglichkeit dafür, gegeben sind. Wir können nun die „Wirklichkeit“ bei sich verändernden Bedingungen als einen Prozess verstehen, der in der „Bewegung der sich selbst aufhebenden realen Möglichkeit“ „mit sich selbst“ zusammen geht (die Bewegung führt nie aus dem Wirklichen hinaus) (vgl. HW 6: 210).
III. Das Wirkliche ist vernünftig
Die zweite Kategorie, die wir für die Diskussion der Behauptung von der Vernünftigkeit des Wirklichen brauchen, ist die „Vernunft“. Dazu habe ich schon öfter etwas geschrieben(siehe hier und weiter hier sowie hier zum Verhältnis von Verstand und Vernunft).
Dort habe ich z.B. geschrieben:
„Immer dann, wenn die verschiedenen Momente nicht mehr als Gegebenes hingenommen und durch jeweils äußere Ursachen bedingt werden, sondern wenn das übergeordnete Ganze als Grund der Entfaltung der Momente begriffen wird, ist die Vernunft am Werke und nicht mehr der Verstand.“
Erscheinung eines Wesens begriffen werden kann. Dann ist auch das eben genannte „übergeordnete Ganze“ keine Zwangsjacke, sondern geradezu die Voraussetzung für das Wirkliche bzw. das Vernünftige, und dieses verkörpert ein höhreres Maß an Freiheit als das bloß tatsächlich Gegebene (Daseiende, Existierende, Reale).
Denn Freiheit ist nicht das Freisein von Beziehungen zu Anderem oder auch Übergeordnetem, sondern es ist das Sein durch sich selbst, allerdings nicht als isoliertes Wesen, sondern es ist der Zustand, wenn etwas „im anderen bei sich“ (HW 18: 43) ist. Freiheit ist also dann gegeben, wenn etwas im Anderen, auch im Übergeordneten ganz bei sich ist. Vernunft bedeutet in diesem Zusammenhang, dass dieses Etwas auch begriffen wird als Moment dieses übergreifenden Zusammenhangs (siehe dazu auch den Text „Vernunft und Freiheit“).
Das abgebildete Schild zeigt diese Inhaltsbestimmung von Vernunft recht deutlich: Wer den Zusammenhang zwischen einem geruhsamen Spaziergang und verkehrsberuhigten Wegen begriffen hat, wird von selbst auf das Fahrradfahren auf einem solchen Weg verzichten – wer diese Vernunft nicht aufbringt, muss anders daran gehindert werden.
Für Hegel besteht die Welt aus lauter solchen Wegen: Sie haben ihren guten Grund im Netzwerk der geordneten Zusammenhänge und Philosophie hat die Aufgabe, die darin begreifbare Vernunft zu erkennen.
„Wer die Welt vernünftig ansieht, den sieht sie auch vernünftig an, beides ist in Wechselbestimmung“ (HW 12: 23)
Die Welt vernünftig ansehen, bedeutet auch, die Dinge nicht einfach als gegebene Tatsachen hinzunehmen. Nicht schon das einfach Daseiende, Existierende, Reale ist das Vernünftige, sondern das, was man als Ausdrucks eines Wesens begreift, das Wirkliche. Daraus erklärt sich auch Hegels Behauptung:
„Was vernünftig ist, das ist wirklich;
und was wirklich ist, das ist vernünftig.“ (HW 7: 24)
Es ist mittlerweile bekannt, dass Hegel in verschiedenen Vorlesungen auch andere Formulierungen verwendete (zumindest tauchen in den Mitschriften andere Formulierungen auf). Die zeigen deutlicher, dass Hegels Satz keinesfalls als Rechtfertigung für den gegebenen Weltzustand misszuverstehen ist.
So wurde in der Vorlesung aus dem Zyklus von 1817/18 notiert: „Was vernünftig ist, muss geschehen.“ (VL 17/18: 192. 1921/22 erläuterte er: „Man muß das Unausgebildete und das Überreife nur nicht wirklich nennen“ (VL 21/22: 37) und etwas weiter: „Das Vernünftige soll gelten“ (ebd.: 234) und „das weitere ist der Zeit zu überlassen“ (ebd.: 235). Schon 1918/19 hatte er dazu gesagt: „Es ist mit weiteren Verwirklichungsprozessen des an sich schon realisierten vernünftigen Begriff des Rechts zu rechnen.“ Aus dem Jahr 1919/20 schließlich wurde folgender Satz überliefert: „Was vernünftig ist, wird wirklich und das Wirkliche wird vernünftig“. Dieser Bezug auf das Zukünftige und erst zu Verwirklichende wird auch durch einen Bericht von Heinrich Heine bestärkt:
„Als ich einst unmutig war über das Wort: „Alles, was ist, ist vernünftig“, lächelte er sonderbar und bemerkte: „Es könnte auch heißen: “Alles, was vernünftig ist, muß sein”“. (Heine: 208)
Auf diese Weise bestärken die erst jetzt veröffentlichten Vorlesungsmitschnitte eine nicht konservative Interpretation von Hegel. Der Button oben müsste deshalb eigentlich auch umformuliert werden:
„In Wirklichkeit kann die Realität ganz anders werden!“
Siehe auch ein 5-Minuten-Video von Andreas Arndt
anläßlich des 250. Geburtstags von Hegel dazu.
Januar 3, 2015 at 7:19 pm
Erst mal vielen Dank für die Zitation meines Beitrags in Ihrem Blog.
Sie schreiben:
“ Deshalb sind, wenn wir über Kategorien bei Hegel sprechen, die Begriffe und Anschauungen nicht mehr ganz “frei gewählt“ und abhängig von der kollektiven Akzeptanz. Sie sind abhängig von jeweils meiner Möglichkeit, die inhaltliche Bestimmung der Kategorie bei Hegel mit guten Argumenten nachvollziehen zu können (und eine fehlende Möglichkeit dazu muss nicht im Hegelschen System begründet sein).“
Nichts anderes meint die These Stekeler-Weithofers als dass jedes vernünftige Reden, nicht nur über die Philosophie Hegels, von dem Bemühen gegenseitigen Verstehens abhängig ist. Auch die Freiheit der Wahl bezieht sich bei Sekeler Weithofer nicht auf das Individuum sondern ist immer auch kollektiv vermittelt. Insofern treten Sie mit Ihrem Einwand durch offene Türen und tragen Eulen nach Athen.
“ willkürlichen Zuschreibung durch mich oder die Sprachgemeinschaft, sondern ihr entspricht jeweils auch etwas in der Welt da draußen.“
Ich meine willkürlich nicht im Sinne von unvernünftig sondern jede ursprünglich freie Zuschreibung (sie hätte auch anders ausfallen können) versucht sich im Kollektiv als vernünftig zu erweisen und Akzeptanz zu finden.
“ „In Wirklichkeit kann die Realität ganz anders werden!““
Ich denke diesen Satz würde Hegel jederzeit unterschreiben können, weil er davon ausgeht, dass alles dem Werden und Vergehen unterliegt und die Realität sich selbstverständlich ganz anders entwickeln kann als wir das vorherzusehen meinen.
Wenn sie mit dem Schustervergleichen Hegels, den ich gut nachvollziehen kann, mich meinen sollten, sei Ihnen das gegönnt. Ich bin ein interessierter Laie. Die Thesen in meinem Beitrag stammen aber nicht von mir sondern sehr wohl von einem Schuster, der sein Fach versteht. Das meiste sind wörtliche Zitate. Mich würde sehr interessieren, ob Sie diese wie ich meine sehr interessante Hegelinterpretation der Philosophie des Selbstbewusstseins von Pirmin Stekeler-Weithofer kennen, und wenn ja, wie Sie zu ihr stehen.
Januar 3, 2015 at 8:04 pm
Hallo,
nein, ich meine nicht Sie. Das hätte ich direkter formuliert. Ich habe aber immer wieder die Erfahrung gemacht, dass ich lieber keine Irrtümer erst aufkommen lasse, vor allem bei Menschen, die eher aus dem analytischen oder sprachphilosophischen Kontext kommen…
Januar 3, 2015 at 8:11 pm
Zur konkreten Frage noch: Nein, dieses Buch kenne ich nicht. Andere Texte von ihm zu Hegel hatte ich schon gelesen, sie haben aber nicht so einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Das war irgendwie der Versuch, das Hegelsche Gedankengut anderen nahezubringen, die z.B. von der analytischen Denkweise her kommen. Ich selbst war ja von der anderen Seite hergekommen (der marxschen Dialektik), so dass das für mich eher ein Umweg wäre.
Januar 3, 2015 at 10:47 pm
Ich komme wie gesagt aus dem theologischen Kontext habe aber durchaus auch Interesse und der analytischen Philosophie gehabt. Mein Philosophikum habe ich über Carnaps logischen Aufbau der WElt gemacht. Meine Liebe und verehrung gilt aber Goethe und Hegel. Wittgenstein habe ich auch ein bisschen gern und neuerdings schwärme ich für Markus Gabriel, HH in Hanover und eben Pirmin Stekeler Weithofer und dann mag ich noch die Traditon, das heißt Sokrates, Plato und Aristoteles und natürlich, wie könnte es anders sein, die Bibel.
Januar 3, 2015 at 7:28 pm
Da haben Sie eine schöne „Hegelei“ verfasst! 🙂
Leider hatte auch der letzte große Systemphilosoph noch seine Mühe mit der Vernunft (an sich) und scheint daher ein schlechtes (oder gutes?) Beispiel für den Umgang mit dieser wichtigsten aller menschlichen Tugenden. Hinderte ihn doch der Idealismus daran, die Körper-Geist-Dichotomie endlich zu überwinden.
„Was vernünftig ist, wird wirklich und das Wirkliche wird vernünftig“. Dieses Attribut der Wirklichkeit kommt bei Hegel aber nur dem „Notwendigen“ zu! Durch seine eigene Dialektik wird dieser Satz selbst ins Gegenteil verdreht, und löst sich nach seiner Denkmethode auf in: „Alles was besteht ist wert, dass es zugrunde geht“. Schließlich war er ein glühender Unterstützer der Franz. Rev. und sah, dass das „Vernünftige“ zum „Unvernünftigen“ wird. Ein Opfer seiner vielen Definitionen, von denen Marx ihn am Ende erlöste.
Januar 3, 2015 at 8:29 pm
Warum scheint es bei Ihnen negativ zu sein, dass das „Attribut der Wirklichkeit“ bei Hegel „aber nur dem „Notwendigen““ zukommt? Notwendigkeit bei Hegel ist das Gegenteil von Zwang, womit wir das Wort „Notwendigkeit“ häufig assoziieren.
Beim Zwang ist etwas von etwas anderem bestimmt. Freiheit ist das, was aus sich selbst heraus, aus seinem eigenen inneren Zusammenhang heraus entsteht/besteht. Etwas ist zwar dann „mit Notwendigkeit bestimmt“, aber nicht durch anderes, sondern durch sich selbst. Auf diese Weise schließen sich nicht Freiheit und Notwendigkeit, sondern Freiheit (mit Notwendigkeit) und Zwang gegenseitig aus.
Ich zitiere hier mal einen DDR-Philosophen aus einer Debatte, die in den 50er Jahren hier in Jena geführt wurde:
„Die Möglichkeit ist die Wirklichkeit, genommen nach der Seite ihrer weiteren Entwicklung […] die sich im wirklichen Prozess vorbereitende Wirklichkeit…
Die Notwendigkeit ist die Wirklichkeit, genommen nach der Seite der Entfaltung aller ihrer Momente, […] der wirkliche Prozess, genommen in seiner Bestimmtheit durch sich selbst…“
(Klaus Zweiling, Freiheit und Notwendigkeit, Berlin 1956)
Januar 3, 2015 at 9:18 pm
Danke für Ihre Antwort. Es ist nichts „Negatives“, sondern bezeugt eher (in diesem Beispiel), dass ihm der ersehnte Kreisschluss nicht gelang (gelingen konnte). Hegel selbst erkannte zu Ende seiner Philosophie ja auch: „Alles Endliche ist dies, sich selbst aufzuheben“.
Bei der Behandlung eines wichtigen Denkers wird oft seine Zeit und Umstände übersehen. Hegel lebte in einer politisch chaotischen Zeit. Preussen unter Friedrich III. erschien ihm als ordnende, legitime, ja moralische und daher vernünftige „Notwendigkeit“ – beeinflusste also das rein philosophische durch das politische. Diese Kausalität konnte aber nicht fortbestehen – statt des Entwicklungsmodus seiner „absoluten Idee“ blieb nur die Dialektik als einzig richtige Denkmethode.
Januar 3, 2015 at 9:29 pm
Zum Zeitbezug Hegels. Ja, zu seiner Zeit verkörperte Preußen durchaus viel Fortschrittliches, was sich erst 1840 mit dem Thronwechsel zu Friedrich Wilhelm IV schnell änderte.
Ich denke aber, das mit einer Haltung, die davon ausgeht, dass man mit und nach Marx keinen Hegel mehr brauche, nicht richtig ist. Man verkennt dann, wieviel Hegel in Marx noch drin ist und versteht deshalb auch Marx nur einseitig. Wenn ich das so schreibe, ist das die Beschreibung meiner eigenen Erfahrungen vom gelebten/gelehrten „Marxismus“ und meiner Bereicherung durch die Kenntnis von Hegel.
Was mir nun wiederum Sorgen macht: So weit ich Hegel jetzt kenne, muss ich sagen, dass die Methode nicht aufrecht zu erhalten ist, wenn man nicht mehr von Hegel übernimmt als zu vereinfachte Vorstellungen von der Methode. Die Methode hängt in ihrer Begründetheit stark am Gesamtsystem. Wenn ich das Gesamtsystem, bzw. Teile davon, wie die „absolute Idee“ wegnehme, erstarrt die Methode zum reinen Glaubensbekenntnis oder wird in vereinfachte Vorstellungen verflacht und entbehrt ihrer Begründung.
Januar 3, 2015 at 7:29 pm
Eine Grundentscheidung ist meiner Ansicht nach, ob man bei der Interpretation der Wirklichkeit den Akzent auf das Sein oder das Sollen, auf das Wirkliche oder das Mögliche legt.
Hegel macht sich nach allem was ich selbst von ihm gelesen habe immer wieder für das Sein und das Wirkliche stark, obwohl das Wirkliche das Mögliche immer auch mit einschließt. Mein Lieblingszitat von ihm ist: „Als ob die Welt darauf gewartet hätte, das einer kommt und ihr sagt, wie sie sein solle aber nicht ist.“
Ich habe diesen Aspekt in meinem Blogbeitrag Die Eule der Minerva näher erörtert: https://hansarandt.wordpress.com/2014/12/28/die-eule-der-minerva/
Karl Marx und wie mir scheint auch Sie präferieren gegen Hegel den Aspekt des Sollens und der Möglichkeit.
Januar 3, 2015 at 8:09 pm
Ich mache (wohl mit Hegel) darauf aufmerksam, dass alles Sollen niemals „von außen“ an die Wirklichkeit herankommt, sondern schon mit drin ist. Und die Möglichkeit erst recht.
Das, was sein soll, kommt ja nicht von irgendwoher, aus einer Sphäre, die von der Wirklichkeit getrennt wäre. Das, was wir heute als das Gesollte erkennen, steckt ja in der Wirklichkeit drin. Wieso sollte ich da die Wirklichkeit GEGEN „den Aspekt des Sollens und der Möglichkeit“ präferieren?
Bevor ich mit anderen Kritiker*innen Hegels öfter sage: „Dies und jenes ist bei Hegel nicht drin, das brauchen wir aber (zusätzlich)!“ – schaue ich immer erst einmal, ob Hegel damit nicht mißverstanden ist und das, was ich darin vermisse, nicht doch drin ist. Meist hab ich auf diesem Wege dann Hegel besser verstanden und kann seine Denkweise dann auch selbst besser nutzen.
Januar 3, 2015 at 10:50 pm
Ich habe auch gar nicht den Eindruck, das bei Hegel irgend etwas wirklich Wichtiges nicht drin wäre. Man kann aber durchaus das eine oder das andere anders gewichten. Karl Marx hat die Gewichte meiner Ansicht nach extrem verlagert, das hat er auch nie abgestritten sondern war immer stolz drauf.
Januar 3, 2015 at 8:20 pm
Ich denke, die Alternativen: „Das Sein oder das Sollen“ und „das Wirkliche oder das Mögliche“ sind nicht angemessen.
Das als wirklich Bestimmte enthält (im Unterschied zum nur als daseiend oder existierend Bestimmte) gerade die Möglichkeit (die Entgegensetzung ist hier: „Dasein… Realität… Existenz“ vs. „Wirklichkeit mit der in ihr enthaltenen Möglichkeit“).
Das „Sein“ ist eh so abstrakt und unbestimmt, dass es bei Hegel als Kategorie später gar nicht mehr auftaucht. Vielleicht kann man die Fragestellung aber auch reinigerpretieren: „das Verwirklichte“ vs. das „Gesollte“. Ich denke, Hegel sieht das auch so, dass manches Vernünftige erst noch zu verwirklichen ist. Deshalb machte er sich ja die Mühe, das Vernünftige zu denken, damit man weiß, was man vernünftigerweise sollen kann 😉
Zum Sollen hatte ich auch schon mal mehr geschrieben: https://philosophenstuebchen.wordpress.com/2009/08/08/sollen-bei-hegel/
Ich lese grad was über die Junghegelianer, bei denen war das Verhältnis von Wirklichem und zu Verwirklichendem eine ganz zentrale Frage…. Wir wiederholen immer vieles von diesen alten Debatten 😉
Januar 3, 2015 at 10:55 pm
„Wir wiederholen immer vieles von diesen alten Debatten“
Das nicht schlimm. Markus Gabriel hat einmal gesagt, in der Philosophie müssen wir jedes mal wieder von vorne anfangen, immer!
Ich sag ja immer: Es gibt keine dummen Fragen, dumm ist nur, wer nicht fragt.
Januar 3, 2015 at 9:34 pm
Liebe Annette,
zunächst wünsche ich Dir alles Gute für 2015!
Danke für Deine etymologischen Erklärungen, denn für mich waren bisher „Realität“ und „Wirklichkeit“ ein und dasselbe. Von daher ist das Zitat „In Wirklichkeit kann die Realität ganz anders werden!“ bestenfalls ein Aprilscherz.
Was ist „vernünftig“?
Januar 3, 2015 at 11:14 pm
Es kommt darauf an, was man unter Realität und Wirklichkeit versteht. Hegel verstand unter Wirklichkeit das Ganze, das Werden, das Vergehen und die Vernunft, deswegen fallen bei ihm die Begriffe Wirklichkeit und Vernunfg zusammen.
Unter Realität wird gemeinhin ein Teilaspekt dieser Wirklichkeit verstanden, der sich von der reinen Phantasie unterscheidet. Materialisten schränken die Realität gerne weiter auf in der Raumzeit lokalisierbare Gegenstände ein, die nur einen ganz kleinen Ausschnitt der Wirklichkeit, wie sie Hegel versteht, darstellen.
Allein die Menge der natürlichen Zahlen ist größer als das Universum, von dem man annimmt, es sei endlich.
Januar 4, 2015 at 10:27 am
Ich gebe zu, dass mir die Unterscheidung von „real“ und „wirklich“ schwer fällt. Dein Beispiel mit der Tasse findet in der Kunst seine Grenzen. –
Nur nebenbei, damit Du die Genauigkeit der mathematischen und physikalischen Sprachen nicht „vergisst“: Du schreibst, „Allein die Menge der natürlichen Zahlen ist größer als das Universum, von dem man annimmt, es sei endlich.“ Abgesehen davon, dass die Menge der natürlichen Zahlen keine Größe besitzt, ist das ein Vergleich von Äpfeln und Birnen. Du müsstest Dir aus dem Universum eine Menge aussuchen, z. B. die Menge der Baryonen. Nimmt man an, dass die Anzahl der Baryonen endlich ist, dann ist die Anzahl der natürlichen Zahlen größer als die Anzahl der Baryonen. Das gleiche gilt für die Anzahl der physikalischen Systeme. Gilt es aber auch für die Anzahl der Zustände derselben?
Januar 4, 2015 at 12:49 pm
Ich gebe Dir recht, richtig hätte ich sagen müssen, die Anzahl der Natuürlichen Zahlen ist größer als die Anzahl der natürlichen Gegenstände im Universum, sofern man annimmt das diese Anzahl endlich sei. Worum es eigentlich geht ist, dass die Anzahl der Tatsachen unendlich viel größer ist als die Anzahlt der natuürlichen Gegenstände im Universum, da auch Gedanken, Träume, Phantasien, literarische Gestalten ja sogar die Mathematik selbst kein Gegenstand im Univesum ist, sie beschäftigt sich in ihrer reinen Form nicht einmal mit natürlichen empirischen Gegenständen im Universum.
Januar 3, 2015 at 10:04 pm
@Annette Schlemm
„…dass man mit und nach Marx keinen Hegel mehr brauche…“
Das habe ich auch so nicht geschrieben. Was das Verständnis von Marx betrifft, haben Sie recht. (Obwohl ich Hegels politischen Teil erst v o l l verstand, nach den Interpretationen von Marx und vor allem F. Engels).
Was Hegels Gültigkeit anbelangt, steht/stand jeder auf den Schultern seines Vorgängers; alle Großen haben zum weiteren Verständnis ihrer Zeit beigetragen. Die Wahl kann aber nicht sein, eine Philosophie/Konzept ganz anzunehmen oder garnicht (wenn ich Ihren letzten Absatz richtig verstanden habe). Sie sind für mich Teile der „Denkgeschichte“. Aber keiner der großen Denker, außer Ayn Rand, hat die Vernunft richtig erkannt, weil sie den Menschen von der Verantwortung der Moral befreiten, i.e. von Gott auf den Staat übertrugen.
Die platonische Linie der Philosophie bis Kant-Hegel wurde mMn endlich und treffend durch J. Dietzgen aufgearbeitet.
LG
Januar 4, 2015 at 6:33 pm
Newton würde dem beipflichten, und wie mir scheint – alle Geschichtsbewussten auch.
Was genau meint
„Aber keiner der großen Denker, außer Ayn Rand, hat die Vernunft richtig erkannt, weil sie den Menschen von der Verantwortung der Moral befreiten, i.e. von Gott auf den Staat übertrugen.“?
Januar 4, 2015 at 6:59 pm
Meine Aussage enthält schon eine Begründung. Würden Sie daher bitte Ihre Frage präzisieren.
MFG
Januar 4, 2015 at 7:13 pm
@AKammer: Da ich auf Deine Antwort nicht direkt antworten kann (wordpress-Tiefenbegrenzung), tue ich es an dieser Stelle. –
Ich habe diese Begründung leider nicht gesehen/erkannt.
Januar 4, 2015 at 7:48 pm
„Aber keiner der großen Denker, außer Ayn Rand, hat die Vernunft richtig erkannt, weil sie den Menschen von der Verantwortung der Moral befreiten, i.e. von Gott auf den Staat übertrugen.“
Ich habe von dieser Frau noch nie etwas gehört ich habe gerade gelesen:
“ In einem Interview schildert Greenspan seine Entwicklung: „Bevor ich Ayn Rand begegnete, war ich freier Marktwirtschaftler im Sinne von Adam Smith, beeindruckt von der theoretischen Struktur und Effizienz der Märkte. Ich verdanke ihr die Einsicht, dass der Kapitalismus nicht nur effizient und praktisch ist, sondern auch moralisch.“
Das hätte Milton Friedmann nicht schöner sagen können. Mir ist schleierhaft, wie man sowas nach zwei Weltkriegen und hunderten von Währungszusammenbrüchen und zahllosen Wirtschaftskrisen ernsthaft behaupten kann.
Im Kapitalismus regiert auch keineswegs der Markt, wie immer wieder behauptet wird, sondern „Die Märkte“, das sind ganz wenige Oligarchen und Oligopole. Von den Zuständen, die heute herrschen, hätte der Feudalismus nicht mal zu träumen gewagt.
Januar 4, 2015 at 9:18 pm
Mit Respekt, diese Diskussion ist wenig sinnvoll wenn Sie nur Bruchstücke von Wiki-Zusammenfassungen oder anderen Anschauungen aus dritter Hand zitieren können.
Januar 4, 2015 at 9:52 pm
Ist OK. Ich kann und will mich auch nicht mit allem und jedem beschäftigen.
Geht es Ihnen nicht auch manchmal so, dass sie zwei drei Sätze lesen und wissen, dass sie sich mit dieser Person nicht weiter beschäftigen wollen?
Januar 4, 2015 at 9:31 pm
alphachambers Antwort klingt robothaft, hat jedoch etwas für sich.
Greenspan war ein Sklave der Finanzmärkte.
Seit spätestens 1977 haben wir im „Westen“ nicht mehr Kapitalismus, sondern Finanzkapitalismus.
Die wesentlichen Verhältnisse sind die Eigentumsverhältnisse.
Januar 4, 2015 at 9:53 pm
Da bin ich ganz Ihrer Meinung.
Januar 4, 2015 at 9:48 pm
@peter3020:
Ich versichere Sie, dies wurde von einem Mensch geschrieben 🙂
Ernsthaft: das ökonomische System in der BRD ist eine „Mischwirtschaft“, eher ein Feudal-Sozialismus. In einem Kapitalismus gäbe es sicher kein HarzIV, oder staatliche Sozialprogramme. Aber die Nationalökonomie ist hier nicht das Thema.
(Wenn wir darüber diskutieren möchten, könnten wir das hier tun:
https://huaxinghui.wordpress.com/2013/04/09/feudal-sozialismus-vs-kapitalismus/)
MFG
Januar 5, 2015 at 8:40 am
Danke für das Angebot. „Feudal-Sozialismus“ geht genauso wie „Meudalismus“ am Wesen, nämlich an den Eigentumsverhältnissen, vorbei.
Januar 5, 2015 at 10:10 am
Hallo peter3020
E/V sind ein großes Gebiet. Welchem Aspekt gehören Ihre Zweifel? Ich rate mal: ist es die Institution des Privatbesitzes?
Wenn ja, erbitte ich mehr Details zu Ihrer Frage.
MFG
Januar 5, 2015 at 12:40 pm
@alphachamber: Wenn ich mich richtig erinnere, sind die Eigentumsverhältnisse die Grundlage der Herrschaftsverhältnisse. Soziologisch gibt es etliche Parallelen zum Feudalismus, politökonomisch nur wenige.
Januar 5, 2015 at 12:55 pm
Nun, entweder sieht man das P/E als reines Machtverhältnis (worin es auch seinen geschichtlichen Anfang hatte, oder als Grundlage einer freien Wirtschaft (Kapitalismus). In der Frühzeit des Feudalismus (Kameralismus) gab es den Kapitalismus nicht.
Heute gilt in allen westlichen Demokratien – und in ihren Idealen – das P/E und seinen verfassungsmäßigen Schutz als Basis für eine freiheitlich-rechtliche Zivilgesellschaft.
Aber immer noch, ist Ihre Antwort eher eine Feststellung. Eine genauere F r a g e würde uns effektiver auf den Weg bringen.
Januar 5, 2015 at 1:23 pm
Ich denke, ich bin schon zu weit von Annettes Thema abgewichen und möchte ihre Gastfreundschaft nicht länger missbrauchen. Weshalb und was soll ich Sie fragen? Weshalb Sie kein Mitgefühl mit wirklich armen Menschen (z. B. Kriegsinvaliden in Dakar, Bettler an den Ausfallstraßen von Jakarta, Bewohner von Blechhütten an den Start- und Landebahnen des Flughafens Manila – alles Faulpelze oder so?) zu haben scheinen?
Januar 5, 2015 at 5:30 pm
Werter peter3020,
warum habe ich diese Antwort kommen sehen…
Wie kommen Sie wohl zu diesen unterstellenden Schlüssen?
Entweder durch rein perzeptives Denken, oder duch Selbstgefälligkeit? Das dürfen Sie entscheiden.
Mitleid ist ein Wert-loser Begriff. Mitgefühl lässt natürlich keinen Grashalm wachsen geschweige denn eine einzige Kartoffel:
Mein Wohnsitz war ab 1975 in Asien. Nach Ende des V/N-Kriegs in Saigon arbeite ich seit 1989 – ohne Entgeld – für die untersten Klassen in Kambodscha. Wenn Sie wissen, was dort im Namen des Sozialismus und der Gleichheit geschah, hatte Ihr Blechhüttenbewohner in Manila noch Glück! Was Sie in dieser Zeit taten, geht mich nichts an.
Die Objektivistin Barbara Branden wurde während eines Seminars einmal gefragt: “ Was geschieht mit den Armen
in einer freien kapitalistischen Gesellschaft?” Sie antwortete: “Wenn Sie ihnen helfen wollen, werden Sie nicht daran gehindert!” Dies ist ein Merkmal der Demokratie.
Ich denke, hier teilen sich respektvoll unsere Wege.
Alles Gute
Januar 9, 2015 at 8:32 am
“Wenn Sie ihnen helfen wollen, werden Sie nicht daran gehindert!” Soweit ich gehört habe, gilt das in den USA nicht mehr. Außerdem: Warum haben nur so viele Menschen überhaupt keine Möglichkeiten, in dem Maße helfen zu können, wie sie gerne wöllten, weil sie selber grad nur über die Runden kommen und über die wirklich wichtigen Ressourcen entscheiden trotz aller Parteiendemokratie politökonomisch andere?
Januar 6, 2015 at 10:22 pm
Es gibt vier Dinge die für das Menschsein konstitutiv sind: Die Familie, das Privateigentum, die Würde und das Leben. Wenn Sie es nicht glauben wollen, dann stellen Sie sich doch einfach mal vor, dass man Ihnen eines von diesen vier Dingen wegnimmt.
Mir ist unbegreiflich, wie man einen Menschen verehren kann, der zwei dieser konstitutiven Elemente des Menschseins eleminieren wollte, die Familie und das Privateigentum.
Januar 7, 2015 at 11:13 am
@hansarendt: Falls
„Mir ist unbegreiflich, wie man einen Menschen verehren kann, der zwei dieser konstitutiven Elemente des Menschseins eleminieren wollte, die Familie und das Privateigentum.“
nicht persönlich gemeint ist, stimme ich Ihnen zu. Doch hat nicht nur Pol Pot viele Anhänger, sondern auch Hitler, Stalin, Pinochet. – Mir ging es oben nicht um das Privateigentum allgemein, sondern um das, das Macht über andere Menschen bringt/bedeutet.
Januar 7, 2015 at 8:03 pm
Im Prinzip gebe ich ihnen Recht, dass das Prateigentum an Produktionsmitteln den Machtmisbrauch ermöglicht. Das Problem ist nur, wie wollen wir es machen? Nicht alle Menschen können wollen selbständige Unternehmer sein, das ist auch nicht sinnvoll. Wenn aber alle Angestellte eines Staates sind ist das auch nichts grundssätzlich anderes als wenn sie Angestellte eines Oligopols wären. Die Sozialisierung des Privateigentums in der Landwirtschaft hat 1932 in der Ukraine zu 7 Millionen bewusst in kauf genommen und willentlich herbeigeführten Toten geführt, den Holodomor. Wenn sie eine bessere Idee haben, bin ich sehr interssiert daran.
Januar 8, 2015 at 9:33 am
@hansarendt: Sie haben natürlich recht, die Verstaatlichung der Produktionsmittel, wie sie im ehemaligen Ostblock vorgenommen wurde, ist keine lohnenswerte Alternative zum (Finanz-)Kapitalismus. Sie war allerdings auch keine Vergesellschaftung. Beispielsweise war zwar die Mitsprache der Mitarbeiter in Betrieben und Einrichtungen in der DDR sehr viel weitergehend möglich als in der BRD (s. Wolf Biermann, Paule-Kunkel-Lied), in der Praxis herrschten jedoch die Parteiführungen. Die Demokratiedefizite waren m. E. viel größer als für den Machterhalt notwendig. Andererseits wird es vermutlich nicht so einfach funktionieren, wie Robert Havemann es sich vorgeträumt hat. – Kurz, wie es konkret funktionieren soll/könnte, weiß ich leider auch nicht, geschweige denn, wie man dorthin gelangt, ohne so viel Gewalt und Unterdrückung in die Wiege gelegt zu bekommen, dass man sie nicht wieder los wird.
Januar 8, 2015 at 12:54 pm
Worauf es mir ankam, war zu zeigen, dass die nicht das Privateigentum an sich die Wurzel des Übels ist sondern allein dessen Konzentration in wenigen Händen. Ob diese Hände sich dann Staat nennen oder Freiheit ist gleichgültig. In diesem Fall sind beides nur ideologische Begriffe um die tatsächlichen Machtverhältnisse zu verscheiern. Allerdings können wir auch nicht auf die Macht verzichten, da jede Freiheit als notwendige Bedingung eine Staatliche Ordnung braucht, die diese Freiheit auch garantieren und ggf. mit Macht durchsetzen kann. Wie es gehen könnte, weiß ich auch nicht. Ich denke aber dass ein höheres Maß an Staatssouveränität und eine Reduktion des Einflusses des internationalen Finanzkapitals ein Schritt in die richtige Richtung sein könnte. Leider gehen zur Zeit alle Uhren in die entgegengesetze Richtung.
Dich Sache mit der Familie ist aber meiner Ansicht nach mindestens genauso wichtig wie die Sache mit dem Privateigentum. Beide, Familie und Privateigentum, stehen vor ihrer gigantischsten Erosion seit dem bestehen der Menschheit. Die Ideen von Karl Marx haben sich unabhängig vom „real existierenden Sozialismus“ weltweit durchgesetzt. Deshalb spricht man heute auch bisweilen mit Recht von der EUdSSR. Das bezieht sich darauf, dass dort die Kommissare die Macht haben, die nicht einmal formal vom Volk gewählt sind, dass dort dreiviertel aller Gesetze beschlossen werden, die hierzulande nur noch durchzuwinken sind, und darauf, dass die Überwachungsmethoden und die Praxis der Datensammlung mittlerweile soweit entwicklet ist, dass die Stasi davon nicht einmal zu träumen gewagt hätte und auf die durch und durch kriegerische Außenpolitik der EU und darauf, dass eigentlich in der ganzen EUdSSR sowieso keiner was zu sagen hat, was in der Zentrale des Großen Bruders nicht längst schon vorentschieden ist.
Januar 9, 2015 at 8:37 am
Siehe hier: http://www.thur.de/philo/ku1.htm und alles, was da zitiert und mittlerweile weiter entwickelt wurde….
Januar 9, 2015 at 8:35 am
Bei „Privateigentum“ sollte unterschieden werden. Ich selbst könnte wohl auch ohne Privateigentum in gemeinschaftlich organisierten Ressourcenpools zurecht kommen. Das, was aus marxistischer Sicht kritisiert wird, ist ja nicht jegliches Privateigentum an der Zahnbürste oder so, sondern das Privateigentum an Produktionsmitteln, das die große Menge der Menschen ausschließt von wesentlichen Entscheidungen über die Verteilung der Ressourcen und die Richtung der Entwicklung.
Also, ich brauche mir gar nicht nur vorstellen, wie es wäre, wenn man mir eins dieser Dinge, also das das Privateigentum an Produktionsmitteln, wegnimmt, sondern ich lebe ständig damit und kann deshalb mein Leben nicht wirklich selbstbestimmt führen, sondern habe nur ein Existenzrecht, wenn ich für jemandem, der im Besitz der Produktionsmittel ist, profitabel lohnarbeite. (Das bißchen Sozialstaat, das diesen Druck etwas milderte, wird ja derzeit Stück für Stück abgebaut…)
Januar 9, 2015 at 9:32 am
Aus der Sicht der Lohnempfängerin ist das natürlich richtig. Aus der Sicht des Bäckermeisters oder Landwirtes sieht das völlig anders aus. Die Abschaffung des Privateigentums hat aus den meisten Selbständigen Lohnempfänger gemacht, im Osten wie im Westen und dieser Prozess schreitet weiter fort, bis wir alle nur noch Lohnempänger sind und alle Besitzenden der Welt in das Bürgerhaus einer Kleinstadt passen. Mehr als die Hälfte des weltweiten Vermögens liegt jetzt schon in den Händen einiger hundert Menschen.
Januar 9, 2015 at 9:47 am
„Aus der Sicht der Lohnempfängerin ist das natürlich richtig. Aus der Sicht des Bäckermeisters oder Landwirtes sieht das völlig anders aus. Die Abschaffung des Privateigentums hat aus den meisten Selbständigen Lohnempfänger gemacht,…“
Die Bäckermeister oder Landwirte erleben ja nun seit Jahrzehnten eine massive indirekte Enteignung durch den Gang der Verdrängung durch Großkonzerne im Agrar- und Nahrungsmittelproduktion, deren Eigentumsrechte systematisch die Eigentumsrechte der „kleinen“ Produktionsmittelprivateigentümer zerstören. Weltweit übrigens noch viel mehr als in unseren Gegenden (Zerstörung der Subsistenzproduktion und Kleinbauernwirtschaften in der ganzen Welt…).
Natürlich, und das wissen Sie auch, würde ich als Alternative nicht den Übergang zu Lohnempfängern empfehlen, sondern die Abschaffung der Trennung von Eigentümern an Produktionsmitteln, verbunden mit der Entscheidungsmacht über den Einsatz aller Ressourcen, und Eigentümern, die bloß ihre Arbeitskraft zu verkaufen haben.
Wie das konkret organisiert werden könnte (dass alle Menschen nicht nur über die Ressource ihres eigenen Arbeitsvermögens, sondern auch der Ressourcen, sie bei Marx „konstantes Kapital“ genannt werden und die Naturressourcen bestimmen können), muss natürlich erkundet und ausprobiert werden (aktuelle Stichpunkte sind „Commons“ und „Peer-Production“). Wie immer vor neuen Entwicklungsschritten hat die Menschheit dafür nicht sofort eine Blaupause, die perfekt passend vorgearbeitet wäre. Aber die Aufgabe sollten wir in Angriff nehmen, statt an den immer mehr versagenden veralteten Konzepten zu hängen und uns von ihnen ins Verderben mitschleifen zu lassen, weil uns die soziale Phantasie und Innovationskraft fehlt.
Januar 7, 2015 at 7:58 pm
@hansarendt: Wo können wir jene „vier Dinge“ näher erörtern? Danke, Peter
Januar 10, 2015 at 12:25 am
Hier: hmttps://hansarandt.wordpress.com/2015/01/09/polyamorie/
Januar 8, 2015 at 4:53 pm
@hansarendt:
(1) „Worauf es mir ankam, war zu zeigen, dass die nicht das Privateigentum an sich die Wurzel des Übels ist sondern allein dessen Konzentration in wenigen Händen. Ob diese Hände sich dann Staat nennen oder Freiheit ist gleichgültig. In diesem Fall sind beides nur ideologische Begriffe um die tatsächlichen Machtverhältnisse zu verscheiern. Allerdings können wir auch nicht auf die Macht verzichten, da jede Freiheit als notwendige Bedingung eine Staatliche Ordnung braucht, die diese Freiheit auch garantieren und ggf. mit Macht durchsetzen kann. Wie es gehen könnte, weiß ich auch nicht.“
PE: Hier sind wir im Grundsatz nicht weit voneinander.
(2) „Ich denke aber dass ein höheres Maß an Staatssouveränität und eine Reduktion des Einflusses des internationalen Finanzkapitals ein Schritt in die richtige Richtung sein könnte. Leider gehen zur Zeit alle Uhren in die entgegengesetze Richtung.“
PE: Oben habe ich (u.a.) Lenin kritisiert, an dieser Stelle ist er gut zu zitieren:
>>Der Staat ist das Machtinstrument der herrschenden Klasse.<<
(3) "Dich Sache mit der Familie ist aber meiner Ansicht nach mindestens genauso wichtig wie die Sache mit dem Privateigentum. …"
PE: Hier brauche ich etwas länger. Richtet sich die Politik der Verdummung/Verunselbständigung und Atomisierung/Vereinzelung auch bewusst/gezielt gegen die Familie?
(4) "Die Ideen von Karl Marx haben sich unabhängig vom “real existierenden Sozialismus” weltweit durchgesetzt."
PE: Hier würde ich vorsichtiger davon sprechen, dass erstaunlich viele seiner Vorhersagen eingetroffen sind. Bei Entwicklungsvorgängen geht er von der grundfalschen Voraussetzung aus, dass die Weiterentwicklung von der jeweils entwickelsten Form ausgeht.
(5) "Deshalb spricht man heute auch bisweilen mit Recht von der EUdSSR…."
Das klingt noch oberflächlicher als "Meudalismus". – Vielen Dank für Ihren Kommentar.
Januar 8, 2015 at 9:01 pm
PS:(1) Vor nicht allzu langer Zeit hatte ich eine Diskussion mit einem Westberliner Freund, Gewerkschafter und Sozialdemokrat vom alten Schlage – über die Entwicklung in Ägypten. Ich zitierte „Revolutionen werden gemacht, um eine Diktatur durch eine andere zu ersetzen.“ Er stimmte zu, dass auf die Diktatur der Aristokratie die der Bourgeoisie folgte, und bekannte neidlos, dass ich ihm in diesen Fragen überlegen sei, da ich Politische Ökonomie kenne.
(2) Auf die Frage von Studenten in Kasachstan, wie ich die Vorgänge in der Ukraine beurteile, antwortete ich sybillinisch mit eben jenem Zitat aus „1984“
Januar 8, 2015 at 11:44 pm
Ich in meinem neuen Filmchen versucht den Begriff der Quantität in Hegels Logik der Wissenschaft anschaulich zu machen versucht:
oder
Vielleicht schaut mal jemad rein, würde mich freuen
Januar 9, 2015 at 10:53 am
@Frau Schlemm:
Danke für Ihre Stellungnahme.
„…über die wirklich wichtigen Ressourcen entscheiden trotz aller Parteiendemokratie politökonomisch andere?“
Hier ist unser absoluter Schnittpunkt. In unserem Bog haben wir die Wurzel dieser Symptome an verschiedener Stellen behandelt und Vorschläge bereitet. Z.B. hier:
https://huaxinghui.wordpress.com/2013/04/01/stimmen-sie-fur-einen-neuanfang/
Mit etwas mehr Kritik hier:
https://huaxinghui.wordpress.com/2014/01/19/macht-solidaritat-dumm/
Mit provokativen Propositionen hier:
https://huaxinghui.wordpress.com/2013/08/22/altruismus-kult-der-neurotiker-teil-i/
Darf ich vorschlagen, dass wir darüber unter einem neuen Thema schreiben. Bedarf scheint ja vorhanden (siehe Herren Arandt & peter3020).
Nette Grüße
Januar 11, 2015 at 9:42 pm
Ich denke deutlich gemacht zu haben, dass der Austausch mit Apologeten fruchtlos ist.
Januar 11, 2015 at 10:30 pm
Wie haben Sie das deutlich gemacht. Und wen halten Sie für Apologeten und warum? Ihr letzter Austausch war mit Herrn Arandt und ich habe keine Idee, wie Sie jetzt wieder auf mich kommen.
Schreiben Sie bitte in kompletten Syllogismen, dann verspreche ich zu antworten.
Januar 13, 2015 at 8:52 pm
Januar 13, 2015 at 8:56 pm
??
Januar 22, 2015 at 11:54 am
Der erste Satz in dem vorangestellten Hegel-Zitat!
Dazu passt, was ich gerade in dem WIKIPEDIA Beitrag über die Leistungen Ludwig Feuerbachs gelesen habe.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_Feuerbach.
Januar 22, 2015 at 7:27 pm
Mal abgesehen davon, wie man Feuerbachs Interpretation und seine eigene Philosophie bewertet – weißt Du, Hans-Hermann, denn, was bei Hegel „Gott“ bedeutet? Falls Du den üblichen Gegenstand des christlichen Glaubens unterstellst, tust du ihm unrecht.
Ohne jetzt nun auch noch längere Ausführungen zur Religionsphilosophie Hegels machen zu wollen, möchte ich nur darauf aufmerksam gemacht haben.
November 15, 2015 at 4:48 pm
[…] 2015-11-12) Schlemm, Annette (2015): Vernünftige Wirklichkeit – wirkliche Vernunft. Online: https://philosophenstuebchen.wordpress.com/2015/01/03/vernuenftige-wirklichkeit-wirkliche-vernunft/ (abgerufen 2015-11-11) Schnädelbach, Herbert (2000): Hegels praktische Philosophie. Frankfurt am […]