Kurz vor und am letzten Wochenende fand das Commons-Instituts-Herbsttreffen statt, das wieder ein wunderschönes Erlebnis mit lieben Menschen und interessanten Themen war. Einen Workshop, nämlich den über „Klima und Commons“, verlegten wir in den Bus nach Bochum, wo wir dann an der Klima-Demo am Freitag teilnahmen:
Dezember 2, 2019 at 9:20 pm
Folgendes Flugblatt hab ich am 20.9. und am 29.11.2019 in Bonn bei FFF verteilt.
Eine Revolution steht an
Ihr, die Jugend von „Fridays for Future“, lasst Euch nicht bevormunden. Und das ist gut so. Aber ihr müsst weitergehen, wenn ihr in wenigen Jahren in euren Jobs seid. Nur wenn ihr selbst weltweit die Produktion gemeinsam mit allen andern arbeitenden Menschen umbaut, ist der Klimawandel zu stoppen.
Eure Proteste haben Klima und Umwelt zum Frühstücksgespräch mancher Mächtiger gemacht. Aber lösen werden sie die Probleme nicht, die sie haben fabrizieren lassen. Sie haben sich zu Reichtum und Luxus gebracht, aber alle an den Rand einer Katastrophe geführt. Mit ihrem „Direktionsrecht“ als Arbeitgeber treiben sie ihre Beschäftigten zu einer Produktionsweise an, die unser aller Lebensgrundlagen auffrisst. In unabhängig von einander betriebenen Privatarbeiten, in von einander abgeschotteten Unternehmen lassen sie produzieren und können nicht anders, als die Produkte und Leistungen als Waren auf den Weltmarkt zu werfen, wo sie gekauft und verkauft werden müssen. Sie brauchen Profit und Wachstum und manchmal auch Krieg, um in der Konkurrenz unter ihresgleichen zu bestehen, um ihr Eigentum an Fabriken, Maschinen, Rohstoffen nicht an Konkurrenten abliefern zu müssen. Die Gefahr, keinen Profit zu machen, bestimmt ihr Handeln. Langlebige Produkte mit verminderten Stückzahlen und geringerem ökologischen Fußabdruck wären ihr Ruin.
Ihr könnt es besser: Ihr werdet euch mit Allen vernetzen, um über Betriebs-, Unternehmens-, Sprach- und Staatsgrenzen hinweg zusammen zu arbeiten. Geschäftsgeheimnisse werden in Wissen für alle verwandelt. Das Internet als eine neue Produktivkraft ermöglicht es, Produktion und Konsum so zusammen zu führen, dass der Austausch der Produkte auf dem Markt überflüssig wird. Gemeinsam läßt sich erarbeiten, weshalb was produziert wird, welche Rohstoffe verwendet werden, wo produziert wird und wie es in den Konsum geht. Maßstab für künftiges Handeln müssen nicht mehr Profit und Wachstum sein, sondern wie sich das gute Leben für alle und jeden organisieren läßt, ohne daß jemand auch nur einen Cent in der Tasche haben muß. Pläne und Arbeiten werden so ineinander greifen, daß jede und jeder das Nötige bekommt, ohne gegen Geld die Sachen kaufen zu müssen, ohne durch Verkauf von Arbeitskraft Geld erwerben zu müssen. Ihr könnt zerstörerische Konkurrenz in klimaneutrale Kooperation verwandeln.
Beratet, welche Schritte ihr gehen müsst und als nächstes gehen könnt und wie ihr in eine sichere Zukunft kommt.
Auf geht’s! Macht euch bereit!
Lernt weltweit gemeinsam zu organisieren, gemeinsam zu handeln und gemeinsam zu arbeiten.
Entfesselt euch, vernetzt euch über alle Grenzen hinweg!