Seit Monaten wurde am „Klimaplan von unten“ gearbeitet. Es gab die Möglichkeit, sich in einem Wiki zu beteiligen oder bei regionalen oder zentralen Schreib-Treffen, so z.B. auch bei den Klima-Camps im vorigen Jahr. Die erste Auflage des „Klimaplans von unten“ ist nun fertig:
Für jedes Themengebiet wird zuerst dargestellt, worin das zu lösende Problem besteht, was die vorgeschlagene Maßnahme beinhaltet, wie die Umsetzung aussehen kann und wie damit dem Klimawandel entgegengewirt wird.
Die Vorhaben reichen von einer „bedingungslosen Daseinsfürsorge“ mit einem bedingungslosen Grundeinkommen und mehr über „Energiedemokratie“ mit einem Ausstieg aus den fossilen Energieträgern und dem Ausbau Erneuerbarer Energien, vorwiegend in Bürger*innenhand über eine Mobilitätswende, eine gerechte Wohn- und Raumplanung, eine gerechte Landwirtschaft bis hin zur Übernahme der „postkolonialen Verantwortung“.
Am Beispiel der beiden Fordeurngen „Markt ökologisieren“ und „Aufbau von Commons-Strukturen“ sieht man auch den Kompromisscharakter des „Klimaplans von unten“, denn der Aufbau von echten Commons-Strukturen sollte den Markt überhaupt zurückdrängen und nicht bloß „ökologisieren“. Aber zugunsten der Vielfalt der Beteiligungen und der Dringlichkeit der Lage soll in allen Bereichen das angestrebt werden, was irgendwie sinnvoll und notwendig ist. Im Nachwort wird dazu aufgerufen, sich an der weiteren Arbeit mit einem „Einarbeiten von Feedback und […] Ausräumen inhaltlicher Doppelungen und Widersprüche“ zu beteiligen. Deshalb soll diese erste Auflage des „Klimaplans“ bald überholt sein.
Hier gehts zur Webseite der
weitergeführten Kampagne
„Klimaplan von unten“
März 3, 2020 at 10:28 pm
Aus dieser Kampagne bin ich nicht schlau geworden.
Ein Berufskollege hat jahrzehntelang im Bereich Atomkraftwerke gearbeitet. Er sagt, das AKW Lubmin wurde so eilig geschlossen, weil es viel sicherer war als die westdeutschen AKWs (deren Technologie um 1960 von der deutschen zur US-amerikanischen wechselten, weil diese näher an der Bombentechnologie war).
Woher also nehmen wir die Grundlast, wenn es keine wetterunabhängigen Kraftwerke mehr gibt? Und wohin speichern wir die Überlast bei stürmigem oder Sommerwetter? Bei jeder Landfahrt sehe ich viele Windkrafträder stillstehen.
In der Tat hat noch Alles, was Merkel als Politikerin angefasst hat, zum Schlechteren geführt, wie cum salo granis die FAZ „schon“ 2017 festgestellt hat. Weshalb wurde sie trotz dessen gewählt (wie Berlusconi, Erdogan, Netanjahu etc. pp.)??
März 4, 2020 at 8:53 am
Erinnerst Du Dich noch ein wenig an die Kritik der Politischen Ökonomie, die wir im Studium mit gelernt haben? Wieso verfällst du dann in so personalisierende Kritik? Es ist nicht Merkel, wegen der sich alles „zum Schlechteren“ wendet, sondern das hat was mit der allgemeinen Krise des Kapitalismus zu tun. Dass es im Verlaufe dieser Krise diverse Leute gibt, die sich meist nicht so gut anstellen, die Krise managen zu wollen, ist ein sekundäres Problem. Das Herumhacken auf den Leuten verdeckt aber die grundlegenderen systemischen Probleme.
Gegen Kernenergie bin ich allerdings sowieso… ohne jetzt viel dazu herumargumentieren zu wollen…
März 3, 2020 at 10:35 pm
Am Beispiel der beiden Fordeurngen „Markt ökologisieren“ und „Aufbau von Commons-Strukturen“ sieht man auch den Kompromisscharakter des „Klimaplans von unten“, denn der Aufbau von echten Commons-Strukturen sollte den Markt überhaupt zurückdrängen und nicht bloß „ökologisieren“.
Argumentations-Vorschlag:
Die Unfreien Antidemokraten fordern – solange es wohlfeil ist – den Staat auf, sich bitteschön aus der Wirtschaft herauszuhalten. Sobald es schwierig wird, fordern dieselben Antichristen Rettungsaktionen alias Geldgeschenke von selbigem.