60 sozial- und klimapolitische Gruppen veröffentlichen heute 24 Forderungen für 
eine sozial-gerechte und ökologische Bewältigung der Covid-19-Pandemie. Zu den 
Unterzeichner*innen gehören u.a. die Feministische Vollversammlung Köln, 
verschiedene Klima- und Tierrechtsgruppen sowie der Bundesverband der 
BUNDjugend. Das Bündnis setzt sich dafür ein, Corona-Maßnahmen in Zusammenhang 
mit anderen Krisen zu setzen, wie beispielsweise der Klimakrise und dem 
Pflegenotstand.

„Die Corona-Krise zeigt uns die Mängel unseres jetzigen Wirtschaftssystems“, 
heißt es in dem Forderungskatalog. „Dies ist der richtige Moment, unsere 
Wirtschaft nachhaltig, gerecht und krisenfest aufzustellen.“




Das Querschnittspapier umfasst einerseits kurzfristige Forderungen wie z.B. die 
Evakuierung von Großunterkünften und dezentrale Unterbringung von Geflüchteten. 
Andererseits enthält es langfristige Maßnahmen wie die Vergesellschaftungdes 
Gesundheitswesens, oder den Schutz von Ökosystemen und Artenvielfalt, um 
zukünftige Pandemien zu vermeiden. Das Bündnis fordert außerdem, die derzeitigen 
Eingriffe zu nutzen, um anderen bestehenden Krisen entgegen zu wirken. Dazu 
gehört beispielsweise die Kopplung von wirtschaftlichen Rettungspaketen an 
ökologische und soziale Kriterien.

Vertreter*innen der unterzeichnenden Organisationen kommentieren:

„Wir brauchen ein Gesundheitssystem, das sich am Gemeinwohl statt an Effizienz 
und Profitinteressen orientiert", betont Winnie Yeşildağvon der Aktionsgruppe 
Gesundes Klima des Netzwerks Kritische Mediziner*innen. „Wir fordern darum eine 
solidarische Gesundheitsversicherung für alle in Deutschland lebenden Menschen 
sowie gerechte medizinische Versorgungsstrukturen weltweit anstelle von 
nationalen Abschottungsstrategien.“

„Die unfassbar schlechten Arbeitsbedingungen und die fehlende Wertschätzung im 
Pflege- und Grundversorgungsbereich werden in der Gesellschaft nicht mehr als 
selbstverständlich hingenommen“, freut sich Alex Kurz von der Feministischen 
Vollversammlung Köln. „Nun müssen dringend strukturelle Veränderungen folgen. 
Dazu gehören grundlegende Verbesserungen der Arbeitsbedingungen und dauerhaft 
höhere Löhne insbesondere für die zumeist von Frauen* und Migrant*innen 
geleisteten Arbeiten in den Bereichen Pflege, Einzelhandel, Müllentsorgung, 
Gebäudereinigung und Landwirtschaft."

„Wir müssen verhindern, dass das dramatische Anheizen der Klimakrise durch Flug- 
und Automobilindustrie nun auch noch durch Milliarden an Steuergeldern 
unterstützt und verstärkt wird", betont Klara Strauß von der Initiative Am Boden 
bleiben.

„Kaufprämien für Autos gehören zu einer völlig veraltetenDenkweise.Die 
Gesellschaft von morgen wird nicht um die Autoindustrie kreisen, sondern um 
Sorge-Arbeit wie Pflege und Kinderbetreuung“, kommentiert Judith Kessen von 
ausgeCo2hlt.„Alle Lösungenfür die Corona-Krise müssen der sozialen Gerechtigkeit 
dienen.“

*** Link zum Forderungskatalog ***

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Für den Bündnisprozess:
Judith Kessen, ausgeCo2hlt
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Telefon: 0179-437-9352