Die Bewegung „Extinction Rebellion“ wollte noch nie vorgeben, wie es weiter geht, sondern ihre dritte Forderung (nach zwei anderen) besteht schon immer darin, BürgerInnenversammlungen einzuberufen. Jetzt ist höchste Zeit dazu. Es geht darum, die Abfckpräemie zu verhindern, die Wirtschaftslobby aus dem Bundestag zu werfen und auf demokratischem Weg einen grundsätzlichen Wandel für eine zukunftsfähige (manche sagen auch „enkeltaugliche“) Welt einzuleiten. Wenn wir das nicht auf diesem Wege hinkriegen, müssen wir bei allen Maßnahmen zum Schutz vor den Folgen des Klima-Umbruchs und der Überschreitung der Planetaren Grenzen, das hinnehmen, was uns vorgesetzt wird an Maßnahmen. Die Corona-Krise zeigt uns, wie es obrigkeitsstaatlich geht und wie groß die Gefahr ist, dass demokratische Grundrechte kurz oder lang ausgesetzt werden. Um mit dem Klima-Umbruch umzugehen, der auch längst stattfindet, müssen wir die richtigen Weichen stellen.
Andere machen andere Demos, gründen gar eine neue Partei – in Abwehr der derzeitigen Schutz-Regulierungen. Der Frust wird hier m.E. in die falsche Richtung gelenkt. Zweifel an der Notwendigkeit werden bezüglich Corona genau so gesät wie in Bezug auf die Klimaveränderung. Die Aufregung entlädt sich ganz prinzipiell gegen alles, was dagegen zu tun versucht wird. Eigentlich sind doch Menschen aber nicht so doof, dass sie bewusst die Augen verschließen. Sie machen das, weil sie sich keinen besseren Umgang damit vorstellen können, als einen, der ihre geringen eigenen Entscheidungs- und Handlungsmöglichkeiten noch mehr einengt.
Es wäre schön, wenn sie es mit uns gemeinsam anders machen könnten!
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