Zu DDR-Zeiten kannten wir solche Themen wie die „Planetaren Belastungsgrenzen“ auch schon, das wurde damals „Globale Probleme der Menschheit“ genannt. Ich habe mich damals im Rahmen der FDJ-Arbeit damit beschäftigt. Wir hatten ja gehofft, dass eine geplante, sozialistische Gesellschaft mit Umweltproblemen letztlich besser zurecht kommen kann als die anarchische, sich nicht insgesamt optimierende Produktionsweise im Kapitalismus.
Absolut selbstverständlich war damals jedoch, dass das „ERSTE Globale Problem“ immer die Frage der Bedrohung des Friedens durch KRIEGE war. Heutzutage jedoch verschwindet dieses Problem hinter den direkt umweltbezogenen Themen, die Umwelt- bzw. auch die Klimabewegungen nahmen in den letzten Jahren einigen Aufschwung, die Friedensbewegungen gehen da leider in der Aufmerksamkeit ziemlich unter. Sogar bei mir.
Zur Erinnerung hier zwei Vorträge zum aktuellen Stand dazu hier in Europa. Neben der DIREKTEN nach wie vor sich auch verschärfenden KONFRONTATION vor allem im Osten Europas ist auch die direkte VERURSACHUNG von CO2-EMISSIONEN durch das Militär. Hier habe ich aus dem Mitschnitt dieser Veranstaltung gelernt:
- Das US-Militär hat 2017 ganz 50 Millionen Tonnen CO2 emittiert, das ist mehr als ein Land wie Schweden in einem Jahr emittiert (2019: 50,9 Millionen Tonnen)
- Der durch Militärübungen im Jahr 2018 ausgelöste und 4 Wochen andauernde Moorbrand in Meppen hat so viel CO2 in die Atmosphäre gebracht, wie 50 000 Haushalte in einem Jahr. Was nützt also jegliches individuelles Engagement, wenn es an anderer Stelle dermaßen konterkariert wird. Dabei ist auch der Verbrauch von fossilen Energien im Normalbetrieb des Militärs enorm.
Hier also der Link zum Video:

Wer keine Geduld hat, hier schon mal ein Einblick in die erschreckende Dynamik der Kosten der weiteren Militarisierung der BRD:

Wer jetzt mal wieder „die Russen“ als die bösen Feinde im Kopf hat, denen man doch etwas entgegen halten müsse, schätze mal ab, wie groß die Militärausgaben der NATO und von Russland im Vergleich sind… (die Abbildung dazu gibts im Video nach ca. 22 Minuten).
Bei anderen Übungen wird direkt auf die von Sicherheitsexperten erwarteten Unruhen durch die Folgen des Klimawandels reagiert.
Wenn also irgendwo behauptet wird, es fehle Geld für Klimaschutzmaßnahmen: Hier gibts einen ganzen Batzen umzuleiten! Denn je schlimmer die Klimawandel-Folgen in der Welt werden, desto stärker werden auch jene Prozesse, die angeblich dann wieder neue militärische Lösungen erfordern. Nicht mehr Waffen schaffen mehr Sicherheit, sondern mehr Klimagerechtigkeit!!!
Da die Gegenbewegungen derzeit so schwach sind, weil auch einem großen Teil unserer Bevölkerung „das Hemd näher als der Rock (das Jackett)“ ist, gebend die unmenschlichen Abwehrmaßnahmen gegenüber Flüchtlingen an europäischen Außengrenzen nur einen ersten Einblick auf die kommenden barbarische Zeiten.
All das geschieht, während ein Großteil jüngerer Leute sich an Insta-Influencern misstr die Älteren mit ihrem Alltag zu tun haben und ansonsten Kataloge für den nächsten Urlaub wälzen… . Für viele Menschen der Welt hat die Normalität schon aufgehört. Ihr Elend begegnet uns nur im Fernsehen, sie werden eher als bedrohlich angesehen als als bedroht. Wohin soll das noch führen???
Trotz alledem: Es gilt:

November 10, 2021 at 7:45 pm
Die Ignoranz des Militär-Sektors gegen (nicht: gegenüber) die Umwelt ist für sich schon erschreckend. Aber dazu kommt, das die Schäden durch die Klimakatastrophe zusammen mit den ungelösten sozialen und nationalen Konflikten die Kriegsgefahr exponentiell steigern.