Im Mai und Juni 2022 habe ich noch einmal mehrere Termine mit Vorträgen von mir. Ich möchte, soweit es örtlich passt, herzlich einladen zu folgenden Veranstaltungen:
18.05.2022, 20 Uhr; Jena SR 314, Carl-Zeiss-Straße 3
Public Climate School Jena
„Was ist denn so dramatisch am neuen IPCC-Bericht?„
Es wird langsam Ernst. Die IPCC-Berichte wurden von Mal zu Mal dringlicher und die Zeit ist reif, um nicht mehr nur zu hoffen, sondern auch Panik zu schieben, wie Greta Thunberg mal forderte. Was ist denn nun dran an diesen Warnungen? Wie könnte sich die Welt verändern in den nächsten Jahrzehnten, also innerhalb unserer Lebenszeit? Und: Worauf können wir noch hoffen? Was können wir noch oder nun erst recht tun?
- Hier sind einige Folien daraus verlinkt, in denen es um die globale Ungerechtigkeit und die Notwendigkeit grundlegender Veränderungen in der Produktion geht.
Achtung: Vorher (ab 18 Uhr) trägt Reiner im selben Raum über das Thema des Climate-Engineering vor.
20.-22.05.2022
21.05.2022, 14:00 bis 16:00; Panel 8: utopie und dystopie:
- Annette Schlemm: „Utopien in dystopischen Zuständen?“
Die meisten Utopien flüchten auf Inseln oder ferne Planeten, sie sind „Schönwetterutopien“. Außer ein paar Milliardären und Schauspielern sind wir jedoch auf diese ökologisch verwüsteten Erde verwiesen. Bedeutet das ein Ende utopischen Strebens? Oder welche Art Utopie muss verwirklicht werden, um die Zerstörung von Mensch und Mit-Natur zu beenden, bevor menschliches Leben endet?
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22.05.2022, 14:30-16:30; Abschlusspodium „konkrete utopien – widersprüche zwischen klimaschutz und systemimmanenz“ u.a. mit Annette Schlemm
10.-11.06.2022
Tagung am Forum für Marx-Forschung Oldenburg: Der Widerspruch zwischen Kapital und Natur
- Annette Schlemm: „Die Bedeutung der Durchschnittsprofitrate für die Zerstörung der Erde.“
Wenn wir nach der Ursache der Misere der Naturzerstörung im Kapitalismus fragen und wissen, dass es die Wachstumslogik des Kapitalismus ist, dann haben wir nur die halbe Wahrheit in der Tasche. Warum muss der Kapitalismus wachsen? Würde es nicht ausreichen, dass die Kapitalseite sich mit ihrem abgepressten Mehrwert aus der Ausbeutung der arbeitenden Menschen zufrieden gibt, solange die sich einigermaßen davon reproduzieren können? Oberflächlich gesehen könnten die Konkurrenz und die dadurch notwendigen Kreditnahmen mit ihren Zinsforderungen, die über die Ausbeutungsergebnisse hinausgehen, „schuld“ sein. Viel tiefer im Maschinenraum des Kapitalismus bleibt etwas Wesentliches meist in der „black box“ versteckt: die Notwendigkeit, sich an der Durchschnittsprofitrate messen zu müssen. Diesen Aspekt möchte ich in meinem Beitrag für die Tagung „Der Widerspruch zwischen dem Kapital und der Natur“ näher beleuchten.
- Ein Text zu diesem Beitrag wurde am 13.6.2022 als Themenseite in der jungen Welt veröffentlicht (diesmal leider hinter Abo-Sperre).
15.06.2022, wird verschoben auf den 21. 09.2022, 19:30, MASCH Wedel
- Annette Schlemm: Klima-Umbruch: Das ändert alles.
Die Folgen des Klima-Umbruchs sind unübersehbar: Heiße Sommer, verheerende Waldbrände, Wetterextreme; diese Aufzählung bleibt unvollständig. Haben wir die „globalen Grenzen“ der Naturzerstörung bereits überschritten? Die Lage ist ernst. Wir sind als Menschheit gerade dabei, eine sichere Zone von Umweltbedingungen zu verlassen, die uns 11000 Jahre in unserer Entwicklung getragen und unterstützt hat.
Erdgeschichtlich wird dieses temperaturstabile Zeitalter Holozän genannt. Die internationale Wissenschaft konstatiert das Ende dieser erdgeschichtlichen Epoche, es findet der Übergang in eine Anthropozän zu nennende statt. Das Neue daran ist, dass die Wirtschaftsweise der Menschheit verantwortlich ist für Tempo und Tiefe der Veränderungen und Zerstörungen der natürlichen Lebensgrundlagen der Gattung.
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