… die Klimakatastrophe ist längst da. Ahrtal? Naja, das liegt uns wohl näher als das ersaufende Bangladesh oder Somalia, wo die schlimmste Dürre seit 40 Jahren 20 Millionen Menschen bedroht! Vier Jahre lang fiel dort kein Regen und diese Leute sind existenziell abhängig von ihrer Land- und Viehwirtschaft. Verhungerte Menschen fotografiert man nicht, nur verhungernde…, deshalb gibts aus Somalia vorwiegend Fotos von gerippeartigen Kindern und verreckten Tieren.
All das zeigt, dass „wir“ mitten drin stecken und „wir“ regen uns auf über ein paar junge Leute, die sich an Straßen festkleben, um jene von uns, dies noch nicht mitgekriegt haben, aufzuwecken!
Wo und wann leben wir denn?
Ich weiß, dass Spenden nur einen Tropfen auf dem heißen Stein sind, aber
Jedes Mal, wenn die Not eines Unglücklichen gemildert wird, ist Weihnachten.
Ich empfehle fürs Spenden Medico international…
Dezember 23, 2022 at 6:05 pm
Liebe Annette,
Du hast ja so sehr recht! Hoffentlich merken das jetzt auch die Menschen in Montana! (Ich war 1995/96 im benachbarten Illinois.)
Gleichwohl haben wir das Verdikt von Konrad Lorenz, die menschliche Solidarität reiche im Durchschnitt nur für 10 andere Menschen aus (oder so ähnlich).
Die Pax americana kann nur durch die Überwindung des Finanz-Kapitalismus beseitigt werden. Der Stellvertreter-Krieg in der Ukraine gibt leider derzeit wenig Hoffnung hierfür. Angesichts der vereinten Wiederkehr von Sudel-Ede und Löwenqual finde ich es besonders verdienstvoll, dass Du und viele Gleichgesinnte schon jetzt mögliche Alternativen herauszufinden suchen!
Deine Empfehlung, „Medico international“ zu unterstützen, kann ich leider nicht nachvollziehen, wobei sich das nicht auf ihren Anteil an Eigenverbrauch bezieht: dahin habe ich nicht geguckt (gleichwohl mir nebenbei aufgefallen ist, dass ihr Webplatz in überraschend vielen Sprachen zur Verfügung steht). Aus meiner Sicht sind sie politisch in mehrerer Hinsicht viel zu einseitig ausgerichtet.
Dezember 24, 2022 at 8:39 am
Ja, wir schätzen medico international gerade WEGEN ihrer besonderen politischen Orientierung. Wenn die „einseitige“ Richtung die richtige ist, dann ist es ja genau das, was ich will.
Dezember 25, 2022 at 5:20 pm
Nach Deiner Empfehlung, liebe Annette, hatte ich angenommen, dass sie konsequent links sind. Leider sind sie das nicht.
Dezember 24, 2022 at 8:30 am
„Gleichwohl haben wir das Verdikt von Konrad Lorenz, die menschliche Solidarität reiche im Durchschnitt nur für 10 andere Menschen aus (oder so ähnlich).“
Das ist für jene, von denen die Solidarität ausgehen müsste, eine wohlfeile Selbst-Entschuldigung. Es stimmt schon empirisch einfach nicht!
Dagegen z.B. auch aus wissenschaftlichen Erkenntnissen: http://www.thur.de/philo/lh/bauer_menschlichkeit.htm
Dezember 25, 2022 at 5:36 pm
„… weil aus der Biologie allein nichts für die Menschen abzuleiten ist, weil ihr Wesen durch die Gesellschaftlichkeit bestimmt wird.“
„allein“ ist richtig, trotz dessen erinnert mich dieser Text an diesen Witz aus der Sowjetzeit: Frau Meier bekommt ein Kind. Wenn ihr Kind wie Herr meier aussieht, hat Mendel recht — falls es Nachbarn Schmidt ähnelt, hat Lyssenko recht.
Ich würde die Zahl 10 auch nicht auf die Goldwaage legen.
Was genau stimmt emprisch nicht? Ist das Mitgefühl von Menschen für andere, leidende Menschen unabhängig davon, was das für Menschen sind und wo sie leben? Das wäre im Sinne unserer christlichen Tradition begrüßenswert (gleichwohl sie laut Bibel nur zeitweise Gäste sind).
Was genau meinst Du mit „Solidarität“?
Alles Gute zur Weihnachtszeit 🙂
Dezember 25, 2022 at 5:40 pm
Zum Ahrtal: In einem Beitrag im Deutschlandradio wurde gesagt, dass dortige Anwohner, die noch vom Hochwasser 1922 wussten, 1973 vor der Verengung des Flusslaufs zugunsten einer vierspurigen Autostraße warnten.