In den folgenden beiden Blog-Beiträgen gehe ich direkt auf Fragestellungen aus den Kommentaren zum letzten Beitrag „Das Einüben der Ent-Unterwerfung“ ein.

Die Kommentatorin „ich“ meinte z.B.:

„Diese Problematik stellt sich meiner Meinung nach immer, wenn eine Gruppe eine Aktion für viele Teilnehmer_innen als “Konsumangebot” organisiert, also prinzipiell immer bei Demonstrationen.
Für mich offen bleibt die Frage, wie man das verhindern kann, wie man einen wirklich gleichberechtigten Vorbereitungsprozess mit mehreren hundert bis tausend Teilnehmer_innen gestalten kann.“

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Ich war leider diesmal nicht mit im Wendland,

hier gibts aber einige Fotos von der Auftaktdemo

Aus irgend einem Grund regnet es immer während unserer Aktionen, die an Jahrestage des Kernkraft-Unfalls in Tschernobyl erinnern. Nichtsdestotrotz bleibt es drängend und notwendig, nicht nachzulassen bei den Protesten gegen diese gefährliche Technik.

Dieses Jahr wurde in Jena „Beton verkauft“ – auf den ersten Blick für ein gutes Gewissen, aber in Wirklichkeit als Zeichen des Zweifels und des Protests gegen das Vergessen und scheinheilige Lösungsversuche.

Die Initiative „x-tausendmal quer“ blockiert nicht nur die Castortransporte, sondern ruft dazu auf, sich im Juni gemeinsam dem bisher geplanten Wiederanfahren der Kernkraftwerke zu widersetzen. Dies soll mit großen, gewaltfreien Blockaden direkt an den Kraftwerken geschehen.


Ich habe eben beim Surfen einen ganz wunderbaren Film über die Anti-Castorproteste im Wendland gefunden. Die Filmaufnahmen sind zwar schon aus den 90er Jahren, aber die Zusammenstellung gibt ganz genau die Stimmung wieder, die ich auch in den letzten 10 Jahren immer wieder erlebt habe.

Bitte, schaut Euch den Film an und nehmt ihn als Gleichnis für die Kämpfe, die uns weiterhin bevorstehen werden. Als Gleichnis für die Härte, als Gleichnis für die Lebensfreude die trotz alledem und gerade deswegen entsteht.

Der Film heißt

DAS GORLEBEN-GEFÜHL

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Im Zukunftswerkstatt-Netzwerk wird über die aktuellen Geschehnisse diskutiert. Dies nicht nur im Gedenken an die Opfer, sondern unter dem Motto von Robert Jungk:

Menschliche Schöpferkraft statt Atomkraft.

Robert Jungk schrieb:

„In der Gruppe wird echte Mitwirkung möglich, wie sie die Anti-Atombewegung im politischen Leben verlangt. Dazu gehört gegenseitiges Lernen, gründliches Aufeinanderhören und Zuenandersprechen. In Beruf und Politik wird der Entwurf eigener, nicht angelesener, sondern selbsterdachter Vorschläge ermutigt. Jedermann ist der unersetzliche «Experte» für eigene Nöte und Bedürfnisse. «Partizipation» versteht sich in diesem Kreis nicht nur als Mitsprache, sondern auch als Mitschöpfung. […]
Ein ständiger Energiestrom, aus vielen Köpfen und Herzen kommend, soll befreit werden: Menschliche Schöpferkraft statt Atomkraft.“

www.zwverein.de

Selber was tun: Abschalten!!!!
Hier kann der Appell von Campact unterzeichnet werden:

Fukushima heißt: Abschalten!


Robert Jungk schrieb schon vor 33 Jahren:

„Mit der technischen Nutzbarmachung der Kernspaltung wurde der Sprung in eine ganz neue Dimension der Gewalt gewagt. Zuerst richtete sie sich nur gegen militärische Gegner. Heute gefährdet sie die eigenen Bürger. Denn «Atome für den Frieden» unterscheiden sich prinzipiell nicht von «Atomen für den Krieg». Die erklärte Absicht, sie nur zu konstruktiven Zwecken zu benutzen, ändert nichts an dem lebensfeindlichen Charakter der neuen Energie. Die Bemühungen, diese Risiken zu beherrschen, können die Gefährdungen nur zu einem Teil steuern. Selbst die Befürworter müssen zugeben, daß es niemals gelingen wird, sie ganz auszuschließen. Der je nach Einstellung als kleiner oder größer anzustehende Rest von Unsicherheit birgt unter Umständen solch immenses Unheil, daß jeder bis dahin vielleicht gewonnene Nutzen daneben verblassen muß.

Ein durch technisches Versagen, menschliche Unzulänglichkeit oder böswillige Einwirkung hervorgerufene Atomkatastrophe würde nicht nur unmittelbar größten Schaden stiften, sondern über Jahrzehnte, Jahrhunderte, unter Umständen sogar Jahrtausende weiterwirken. Dieser Griff in die Zukunft, die Angst vor den Folgeschäden der außer Kontrolle geratenen Kernkraft wird zur größten denkbaren Belastung der Menschheit: Sei es als Giftspur, die unauslöschlich bleibt, sei es auch nur als Schatten einer Sorge, die niemals weichen wird.“

An dieses Zitat erinnern die Webseiten des Zukunftswerkstätten-Vereins.

Hier finden sich auch Gedanken zu „Harrisburg, Tschernobyl, Fukushima: Dreimal eine Milliarden Jahre“ und „Menschliche Schöpferkraft statt Atomkraft“

Außerdem verweise ich nochmal auf die Informationen über die Kernkraft auf den Zukunftswerkstatt-Webseiten.

Außerdem:

Weitere wichtige Artikel in diesem Zusammenhang sind:

Im Zukunftswerkstatt-Netzwerk wird über die aktuellen Geschehnisse diskutiert. Dies nicht nur im Gedenken an die Opfer, sondern unter dem Motto von Robert Jungk:

Menschliche Schöpferkraft statt Atomkraft.

Selber was tun: Abschalten!!!!
Hier kann der Appell von Campact unterzeichnet werden:

Fukushima heißt: Abschalten!


Als ich mich heute vormittag mit Japan beschäftigte, war das Land schon im Katastrophenzustand. Da ich gerade zu Hause bin, lief seither der Fernseher in Dauerberichterstattung.

Auch für mich stellt sich bei jeder dieser Katastrophen die Frage, die spätestens seit dem Erdbeben von Lissabon im Jahr 1755 immer wieder – auch ohne religiösen Bezug – gestellt wird: (mehr …)

Ich bin zwar in diesem Jahr ausnahmsweise leider mal nicht dabei – aber ich möchte allen, die Gelegenheit geben, aus „erster Hand“ zu erfahren, was grad los ist. Das geht unter http://www.gaggeldub.de/

Reiner von unsrer Zukunftswerkstatt hat sich in der letzten Zeit mit der geplanten Laufzeitverlängerung für Kernkraftwerke auseinandergesetzt. Hier sind die Blogbeiträge:

Und nun noch was zum Selbertun:

Castor schottern!