Diese Seite gehört zum Text: „Sozialismus-Utopie?“


Der Horizont dessen, wohin wir aus dem Kapitalismus heraus springen könnten, kann in einer abstrakten Gegenübersetzung gegen kapitalistische Funktionsprinzipien gesehen werden (kein ökonomischer Wert, kein Geld, kein Staat…vgl. Sutterlütti, Meretz 2018), oder auch auf kürzere Sicht mehr an den derzeit gegebenen Bedingungen ansetzen, wie bei Klaus Dörre. Um der früheren Entgegensetzungen von „Revolution“ und „Reform“ auszuweichen, sprechen mittlerweile fast alle von einer notwendigen „Transformation“ auf dem Weg dahin (vgl. Brie 2015). Häufig wird für eine Verbindung des Reform- und des Revolutionsgedankens auch positiv auf die Bezeichnung „revolutionäre Realpolitik“ von Rosa Luxemburg Bezug genommen (Luxemburg 1903: 373)[1], womit sie „die politische Kleinarbeit des Alltags zum ausführenden Werkzeug der großen Idee“ (ebd.) machen wollte. So sieht das wohl auch Dörre (obwohl er Luxemburg diesbezüglich nicht zitiert). (mehr …)

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Bei der Konzeption eines Sozialismus des 21. Jahrhunderts stehen wir wiederum vor dem Problem, wie die bestimmte Formen Arbeit als „Stoffwechsel mit der Natur“, die Zeit, Arbeitskraft und Ressourcen erfordert, so zeit- und ressourceneffektiv erfolgen können, dass notwendige Arbeit erstens nicht mehr so ein großes Ausmaß annimmt und zweitens genügend Freiraum für durchaus zeitaufwendige Care-Arbeit im ausreichenden Maß gewonnen werden kann. Zu starke Hoffnungen darauf, dass angesichts der vielen derzeitigen Bullshit-Jobs und des Verzichts auf Rüstung, Marketing und Wegwerfwaren-Produktion sowieso nur noch wenig Arbeit notwendig wäre, erledigen sich angesichts der künftig erhöhten Aufwendungen für die Energiegewinnung durch sich erneuernde Energien, bei einer ökologisch nachhaltigen Nahrungsmittelproduktion und den vielen notwendigen Arbeiten bei der Regeneration der Atmosphäre und Biosphäre. Also müssen wir Wege finden, in vielen Bereichen ressourcen- und zeiteffektiv zu arbeiten und dies unter Einbeziehung aller zu organisieren.

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Meine erste Erinnerung an die Existenz der DDR beginnt ca. 20 Jahre nach ihrer Gründung. Es gab damals Anstecknadeln mit „XX. Jahre DDR“ und das war eine der ersten in meiner Abzeichensammlung…

An den 20. Jahrestag des Endes der DDR möchte ich heute mit einem in der „jungen welt“ veröffentlichten Leserbrief erinnern:

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Im Rahmen der Vorbereitung unseres Zukunftswerkstatt-Wochenendes nehme ich hier Bezug auf „Die Vermessung der Utopie“ im Gespräch zwischen Elmar Altvater und Raul Zelik. Sie spielen dabei gerade mit der Unmöglichkeit, etwas noch nicht Vorhandenes vermessen zu können, aber trotzdem schon vermessen genug sein zu wollen, das Land des Noch-Nicht zur Ausgangsbasis von politischem Handeln zu machen.
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rms

Mir war der Name Ronald M. Schernikau nicht unbekannt, in der jungen welt und oder der konkret hatte ich über sein außergewöhnliches Leben gelesen. Aber das Buch über ihn mit dem kennzeichnenden Titel „Der letzte Kommunist“ musste sich erst meine Tochter kaufen, bevor ich es auch las. Und es war eine Entdeckung.
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„Der Sozialismus ist untergegangen,
weil er keiner war.
Der Kapitalismus wird untergehen,
weil er einer ist.“

(Spruch auf einem Aufkleber, mitgebracht von der Anti-Atom-Demo)


selbstbestimmung