Gerade hat Robert Habeck nun doch ein Schlupfloch für das eigentlich verbotene Speichern von aus der Luft bzw. aus Produktionsprozessen gespeicherte Kohlendioxid gefunden: Unters Meer soll es. Die Technik des Einfangens und Speicherns von Kohlendioxid (Carbon Capture and Storage, abgekürzt CCS) war zuerst dazu gedacht, die Kohlekraftwerke „sauberer“ zu machen. Es hat trotz vieler Bemühungen nie so richtig und erst recht nicht kostengünstig funktikoniert. Als klar war, dass es mit Kohlekraft sowieso nicht weiterläuft, war das Ganze wieder eingemottet worden.* Aber es ist, obwohl es selbst nicht zu den Climate-Engineering-Methoden gehört, eine wichtige Komponente für andere Techniken des Climate Engineering.
Ein Beitrag gegen das Climate-Engineering von mir erschien gerade in der Zeitschrift „Welt-Sichten“:
* Ich schildere das recht ausführlich ab S. 80 in meinem Buch: „Climate Engineering. Wie wir uns technisch zu Tode siegen, statt die Gesellschaft zu revolutionieren“.
Februar 27, 2024 at 11:18 am
Hallo Annette,
gut das du darauf eingehst. Ich meine an einer Stelle bei dir von dem konkreten CCS-Einsatz an 2 (?) Orten in Nordamerika gelesen zu haben, finde aber die Stelle nicht wieder. Kannst du mir helfen?
Gruß
Wilfried
Februar 29, 2024 at 8:43 am
Ich weiß nicht, ob ichs so genau genannt habe. Ich sehe in meinen Quellen grad zwei Verweise: Einen auf das Boundary Dam Project in Kanada und das Petra Nova-Werk in den USA. Das sind Kohlekraftwerke mit CCS und nutzen das CO2 für EOR.
(Fachkauderwelsch auf Deutsch: CCS: Kohlenstoffabscheidung und Versiegelung oder auczh Nutzung, EOR: übersetzt: Verbesserte Ölgewinnung: das gewonnene CO2 wird in die Böden gepresst, um mehr fossile Energieträger rauszuquetschen).
Über das schlechte Funktionieren des Gorgon-CCS-Projekts in Westaustralien gibts auch einen Bericht.