Es hat sich langsam herumgesprochen dass die vielgepriesene „Energiewende“ in Bezug auf die Solarenergie eine „Mogelpackung“ ist. Bei den Zubauprognosen (und entsprechenden Überlegungen zur Förderung) wird für die dezentralen Solaranlagen ein stark verringertes Wachstum angenommen, dagegen auf Wind und insbesondere Offshore-Wind gesetzt. Warum wohl? Es geht dabei nicht nur um die strukturellen Effekte, bei denen die zentralisierenden Akteure sich den Möglichkeiten der Dezentralisierung entgegen stellen.

Wir haben gestern schon gesehen, dass Solarstrom, der mitten am Tage während der Spitzenlast das Stromangebiet ergänzen kann, den Börsenpreis verringert.

Ein Rechenbeispiel soll das genauer zeigen. Die Stromnachfrage an einem Sommermittag liege bei 55 GW. Dann gilt für eine Variante (ohne PV) und eine andere (mit PV) folgendes:

Die konventionellen Kraftwerke verlieren also in einer Stunde 3,4 Millionen Euro. Deshalb ist zu erwarten, dass die Photovoltaik das Potenzial hat, „der konventionellen Stromwirtschaft binnen einiger weniger Jahre die klassische Geschäftsgrundlage zu entziehen“. Das ist auch der Grund, weswegen sich die Großkonzerne explizit gegen den PV-Ausbau stemmen, sich ansonsten aber durchaus an Offshore-Windparks beteiligen.

Quelle: PHOTON August 2011